Donnerstag, 25. April 2013

Te Anau nach Queenstown


Zurückgelegte Kilometer: 206

Nach den eindrucksvollen letzten beiden Tagen gönnen wir uns heute eine entspannte Weiterfahrt. Der Wecker klingelt erst um 09:00 Uhr und die in fast allen Campingplätzen vorgeschriebene Check-out Time von 10:00 Uhr schaffen wir nicht ganz. Nicht weiter schlimm, wenn so wenig los ist wie jetzt.


Wir füllen unseren Wassertank im Van auf und fahren los. Bilder können wir in der Bibliothek von Te Anau leider nicht hochladen, denn sie hat wegen dem ANZAC Day zu.

Es geht über einen kleinen Umweg nach Osten in Richtung Norden zurück in die Seenlandschaft und Berge. Unser Ziel ist der Southern Lakes District, der in der Region Otago liegt und einen ganzjährigen Tourismus bedient: Es gibt schneesichere Pisten auf den Bergen, Wanderwege, Jet-Bootfahrten und anderen Wasser- und Wintersport.

Unterwegs machen wir eine kurze Rast im 100-Seelen-Dorf Garston. Die Einwohner werben damit, dass am weitesten vom Meer entfernte Dorf Neuseelands zu sein. Den entsprechenden Nachweis in Form eines Schilderbaums haben wir fotografiert.


Mehr als 25km bevor man Queenstown erreicht, trifft man auf den Lake Wakatipu, an dem die Stadt liegt. Die Straße wird zur Uferstraße, von der man einen tollen Ausblick auf das Wasser hat. 


Der Lake Wakatipu ist der drittgrößte Binnensee Neuseelands und mit knapp 85km auch der längste. Früher in absoluter Abgeschiedenheit gelegen, kommen heute immer mehr Besucher, um hier Actionsport, wie Bungee-Jumping, zu betreiben.


Und Queenstown ist die Hauptstadt dieser Vergnügungssuchenden. Mit 10.000 Einwohnern muss sie schon als groß gelten, nicht zuletzt aufgrund von 1,5 Mio. Besuchern pro Jahr. Vielen Leuten ist die Stadt mit ihrem Angebot an Jet-Bootfahrten, Bungee-Variationen und den vielen Reisebussen, die von hier in den Milford Sound starten, zu laut und hektisch. Angeblich wurde hier sogar das kommerzielle Bungee-Jumping erfunden. Auf uns wirkt sie gar nicht so überladen, aber Neuseeländer haben ja auch vielleicht einen anderen Vergleichsmaßstab. Wir freuen uns über die Rückkehr in die Zivilisation und gehen im örtlichen Supermarkt unsere Vorräte für die nächsten Tage auffrischen und unseren Kühlschrank wieder füllen.


In der Küche unseres Campingplatzes lernen wir eine kanadisch-amerikanische Familie kennen, die auf eine einjährige Weltreise aufgebrochen ist. Das war vor fünf Jahren. Es hat ihnen so gut gefallen, dass sie beschlossen haben, weiterzureisen, von unterwegs zu arbeiten und die Kinder selbst zu unterrichten. Nach einer Fahrradtour durch Europa bis Afrika und einiger Zeit in Südamerika reisen sie jetzt mit dem Wohnmobil durch Neuseeland. Wir sind also gewarnt, was passieren kann, wenn man zu lange von zu Hause weg ist.

Fazit Tag 113:

10.000 Einwohner können manchen zu viel sein.

Was haben wir heute gelernt? Der ANZAC Day ist ein Halbtagesfeiertag in Neuseeland, an dem der Gefallenen in den beiden Weltkriegen gedacht wird. ANZAC steht für Australian and New Zealand Army Corps und der Gedenktag findet am Jahrestag der verlustreichen Schlacht von Gallipoli zur Zeit des Ersten Weltkrieges statt, in der viele australische, neuseeländische und tongaische Soldaten umgekommen sind.


1 Kommentar:

  1. HEy WALTER was sind das für Gedanken? Wollt ihr etwa auch so lange wegbleiben von uns?!
    wage es ja nicht! lg. lore

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