Die fünfte Station unserer Reise ist
vorbei. Wir waren nur eine Woche im Land der Khmer, natürlich zu
kurz um die Menschen und ihre Gepflogenheiten besser kennenzulernen,
aber trotzdem lässt sich ein Fazit ziehen, das (wie sonst eigentlich
auch) weniger Urteil als viel mehr Spiegel unserer Eindrücke sein
soll. Das mit etwa 14 Mio. Einwohnern dünn besiedelte Kambodscha hat
uns zwei verschiedene Gesichter gezeigt. So waren die Tage in Phnom
Penh mit dem düsteren Erbe der roten Schreckensherrschaft aus den
1970er Jahren überschattet, während uns im Dschungel von Angkor der
erhebende Stolz und die Pracht eines vergangenen Großreiches umgab.
Wer mehr Zeit mitbringt, auf den wartet das Land dazwischen.
Hier unser Kambodscha in 6
Stichpunkten:
TukTuk-Fahrer. Sie säumen die Straßen
von Phnom Penh oder warten in ihrer heimlichen Hauptstadt Siem Reap.
Obwohl man von der immer wiederkehrenden Frage „Hello, TukTuk?“
oder einfach nur „TukTuk?“ schnell genervt ist, gibt es
eigentlich kein besseres Verkehrsmittel, um im kühlen Fahrtwind die
heißen Städte zu besichtigen.
Wir hatten nur US-Dollar und kaum Riel
im Geldbeutel. Das lag daran, dass an allen Geldautomaten nur
US-Dollar ausgezahlt wurden. In Phnom Penh und in Siem Reap und in
allen Haltestellen unterwegs waren alle Preise auch nur in Dollar
angegeben. Zu unserer Überraschung war der US-Dollar also die
faktische Erstwährung des Landes. Ein paar Riel-Scheine konnten wir
dann doch ergattern: als Rückgeld für Beträge unter 1 $.
Pol Pot und seine Roten Khmer. Das bis
heute noch nicht verheilte Leid, das der ehemalige Lehrer und seine
Anhänger über das kambodschanische Volk gebracht haben.
Ein Land der Extreme. Zumindest was das
Busfahren anbelangt. Wir kamen in den Genuss von „affordable
luxury“, der besten Busfahrt unserer bisherigen Reise, nur um vier
Tage später als „Gold VIP“-Kunden wieder in die Untiefen des
südostasiatischen Transportwesens zu blicken.
Kambodscha ist das Reich von Angkor.
Die Khmer-Könige hinterließen ihren Nachfahren architektonische
Meisterwerke im tropischen Dschungel.
Wie wir das Land bereist haben: zu
viert. Es hat Spaß gemacht, mit anderen den Reisealltag zu teilen.
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