Mittwoch, 30. Januar 2013

Ko Samui - Tag 2


Wir wechseln den Strand. Von Nathon im Osten von Ko Samui fahren wir zum Big Buddha Beach im Nordwesten. Die 22km legen wir selbstverständlich mit dem öffentlichen Verkehrsmittel der Wahl zurück, dem Songthaew. Diese bereits erwähnten Pick-ups sieht man regelmäßig die Straße entlangfahren. Touristen werden beim Vorbeifahren angehupt, was der Frage entspricht, ob man mitfahren möchte. Alternativ kann man das Songthaew heran winken und einsteigen. Auf diese Weise füllt sich die Ladefläche mit Fahrgästen. Wenn man aussteigen will, betätigt man eine hinten angebrachte Klingel und der Fahrer hält am Straßenrand. Für unsere Strecke zahlen wir 100 Baht pro Person.



Die Insel Samui ist ein touristischer Hotspot, was sich auch an den Hotelpreisen bemerkbar macht. Die nächsten zwei Nächte übernachten wir in unserem bislang teuersten Hotel der Reise. Unsere Erwartungen sind dementsprechend hoch. Für die Neugierigen: Wir zahlen 1100 Baht, also etwa 27 € für das Doppelzimmer.
Die direkt am Strand gebaute Anlage ist sechs Jahre alt. Der Hotelmanager, Yaniv Nagar, ist ein redseliger und netter „Businessman“, der aus Südafrika stammt. Auffallend: die gepflegte und entspannte Atmosphäre und die vielen russischen Urlaubsgäste. Unser Zimmer, das günstigste der Anlage, ist mit Abstand die beste Schlafstätte, die wir bislang hatten. Keine Flecken auf den Laken, Warmwasser ohne Nachfrage und keine Löcher, durch die uns die thailändische Tierwelt besuchen kann. Die Dusche ist tatsächlich eine Dusche. Das Beste an ihr: der dichte Wasserstrahl (AEG, made in Germany, lässt grüßen)!


Obwohl wir auch den ganzen Tag in der Anlage verbringen könnten, raffen wir uns auf und erkunden die Sehenswürdigkeiten von Ko Samui. Samui hat neben der vielen Kokosnussplantagen, was ihr den Spitznamen „Kokosnussinsel“ beschert hat, einige schöne Wasserfälle zu bestaunen. Wir fahren zum südlichen zweiten Namuang Wasserfall, dessen Wassermassen 80m tief stürzen. 


Beim Hinaufklettern auf die verschiedenen Plateaus helfen seitlich angebrachte Seile und festes Schuhwerk. 


Am Fuße des Falls kann man sich in einem natürlichen Pool nach der Anstrengung abkühlen.


Kurios: Als eine Attraktion Samuis gelten die Felsformationen Hin Ta und Hin Yai, Großvater- und Großmutterfelsen. Der südliche Strand von Lamai ist durchsetzt mit vielen einige Meter hohen Einzelfelsen. 


Diese zwei bestimmten Exemplare erregen die Aufmerksamkeit der Besucher, weil sie Erinnerungen an ein bestimmtes männliches bzw. weibliches Körperteil hervorrufen. Der Legende nach erinnern die Steine an ein vor tausenden von Jahren auf der Insel gestrandetes Ehepaar.



Bevor wir zur religiösen Hauptattraktion der Insel kamen, mussten wir uns erstmal nahrungstechnisch stärken. Und was eignet sich dazu besser als in einer kleinen Seitenstraße in einem kleinen thailändischen Imbiss auf Rädern etwas zu essen, dessen Namen man nicht kennt und nicht einmal weiß, was es eigentlich ist. Was wir sahen, waren kleine Bällchen, wie an einer Schnur aneinandergereiht, die auf einem Grill gebraten wurden, um danach mit einer Schere in Stücke geschnitten, in eine Plastiktüte mit (vermutlich) scharfer Soße verpackt und von Thailändern verspeist zu werden.


Worum es sich dabei nun handelt? Zwei englischsprechende Imbissgäste antworteten nach dem Verzehr auf unsere Frage mit: „pork“. Die Bällchen bestanden also aus gebratenem Schweinefleisch, was vermutlich noch mit Zwiebeln gemischt wurde. Zu den Bällchen gab es übrigens Weißkraut und frische Ingwerscheiben in der Plastiktüte gratis dazu!

Ein paar Meter weiter gönnten wir uns in einem kleinen Markt noch etwas Süßes als Nachspeise: frittierte Süßkartoffeln, frittierte/angebratene Kokosmilch mit Mais (für Christina) und, Walters favourite, Bananenstücke, in einem Mantel aus süßem (frittierten?) grünlichem (!) Reis.


Innovativ: das Ventilations-/Fliegenabwehrsystem über den angebotenen Speisen. Man nehme einen kleinen Motor, der zwei Stöcke dreht, an deren Enden jeweils eine leere Plastiktüte angebracht ist.


Nach dem Essen ging es zum Wahrzeichen Samuis, die große goldene Big Buddha Statue im Wat Phra Yai auf der Mini-Insel Ko Fan, die mit einer Straße mit dem Festland verbunden ist. Die 1972 errichtete 12m hohe Statue ist das Zentrum des „Wat“, was für buddhistischer Tempel steht. Die große Mehrheit der 40.000 Inselbewohner ist Anhänger des Buddhismus.


Beim Sonnenuntergang in der Nähe der Statue:





Fazit Tag 28:

Was Einheimische gern essen kann für uns ja wohl nicht schlecht sein.

Was haben wir heute gelernt? Mit etwas Abstand zu Indien (weil es dort einfach so viel mehr gab), muss man auch in Thailand die vielen streunenden Hunde erwähnen. Selbst auf einer touristischen Insel wie Ko Samui trifft man sogar an den Hauptstraßen auf die Tiere. Für die etwas Ängstlichen sei bemerkt, dass man sich vor ihnen nicht fürchten muss. Wie schon zu den Geckos bemerkt, haben die Hunde mehr Angst vor den Menschen als andersherum und weichen auf der Straße aus. Von Kees haben wir gelernt, dass viele Hunde in der Nähe von Tempeln ausgesetzt werden, weil sie dort von den Mönchen regelmäßig Nahrung bekommen.

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