Feuchtigkeit vom Himmel. Wie war das
Wort nochmal? Ach ja, Regen. Heute früh hat es zum ersten Mal in
Indien geregnet. Auch nur kurz und wenig, aber immerhin eine
Erwähnung wert. Ist ja gerade Winter hier.
Mandawa liegt in einer sehr ländlichen
Region Indiens. Dementsprechend klein und schlecht sind die Straßen.
Unser Fahrer beschließt, die Gegend schnell hinter sich zu lassen
und gibt ordentlich Gas. Vielleicht ist er aber auch der Meinung,
dass wir uns mittlerweile genug an die indische Fahrweise gewöhnt
haben. Oder es ist einfach nur sein Heimweh nach Delhi. Jedenfalls
muss ich daran denken, dass einer meiner Schwestern (und einem Teil
ihres Nachwuchses) auf dem Großteil der 7 Stunden nach Delhi
ordentlich schlecht gewesen wäre.
Etwa 80km vor unserem Ziel begrüßt
uns die 17 Mio.-Stadt genauso wie wir sie in Erinnerung hatten: mit
dichtem Nebel. Wir tauchen wieder ein in den Sumpf, der
wahrscheinlich gar nicht so sehr natürlichen Ursprungs ist, sondern
sich aus den Abgasen der Verkehrsmittel speist. Unwillkürlich müssen
wir an die Nachrichten über den gesundheitsschädlichen Smog aus
Peking denken.
Unterwegs: Man wundert sich über ein
Land Indien, das über nukleare Waffen verfügt und technologisch
hochgerüstet sein möchte, aber den Menschen seiner Hauptstadt jeden
Tag Straßenüberquerungen zumutet, die potentiell tödlich enden
können. Es stehen Schulkinder und Erwachsene am Straßenrand und
warten auf eine Lücke im dichten Verkehr, um über die ersten drei
Fahrspuren bis zum Mittelstreifen zu rennen. Die Straße ähnelt
dabei eher unserer Autobahn als einer dörflichen Landstraße. Wie
viele Sprengköpfe kann es kosten Fußgängerbrücken in Delhi zu
errichten?
Wir fahren wieder nach Paharganj, das Basarviertel, und finden für die letzte Nacht eine günstige, die bislang günstigste, Unterkunft für 600 INR (unter 10 €). Sagen wir so: die schönste Unterkunft war es nicht :)
Fazit Tag 15:
Für 300km braucht man in Indien 7
Stunden mit dem Auto.
Was haben wir heute gelernt? Auf den
„Raststätten“ sind Plumpsklos normalen Toiletten vorzuziehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen