Es ist ein sonniger Donnerstag, kurz
nach 13:00 Uhr, als wir das heiße fremde Thailand verlassen und mit
nur einem Schritt in eine kühle bekannte Franchisewelt treten, die
in jedem Land unseres Globus identisch aussieht. Die Innentemperatur
fällt um gefühlte 20 Grad, die Tische, Stühle und Armaturen sehen
in ihren Formen und Farben wie immer aus und man wird standesgemäß
von der grünen Sirene auf dem Logo des Unternehmens begrüßt.
Willkommen bei Starbucks!
Wären da nicht die im internationalen Vergleich moderaten Preisangaben und die freundlichen thailändischen Mitarbeiter, könnte man glatt vergessen, dass man auf Ko Samui ist.
Wir sind allerdings nicht hier, um
einen Kaffee zu trinken, sondern um unsere Sammlung der Starbucks
Städte-Tassen zu erweitern. Da wir nur mit den Rucksäcken unterwegs
sind (und diese nicht schwerer werden sollen), verzichten wir
weitgehend auf den Kauf von Souvenirs und Schnickschnack. Allein
diese Tassen, von Städten, die wir besucht haben, gönnen wir uns.
Ernüchternd: Mit dem Kauf von drei
Tassen geben wir fast das Tagesbudget für eine Person aus. Die
Folgekosten sind auch nicht zu vergessen. Wir werden ein Paket packen
und nach Hause schicken müssen. Schließlich können wir das ganze
Geschirr nicht mit um die Welt schleppen. Der Vorteil ist, dass wir
ein paar Dinge mitschicken können, die wir bislang auf der Reise
nicht gebraucht haben und auch nicht mehr gebrauchen werden.
Wir suchen die Straßen nach
Postfilialen ab. Was man dabei in Thailand zu Gesicht bekommt, sind
die asphaltierten Straßen, die von oberirdisch verlaufenden
Stromkabeln flankiert werden, die vielen Reklameschilder, die die
beste Thai-Massage versprechen und die Schwärme von Thailands
Fortbewegungsmittel Nummer 1, den Motorrollern.
Relativ schnell
finden wir Zweigstellen von DHL und FedEx. Beide verlangen aber ca.
100 € für ein Paket via Airmail. Am Ende gehen wir in das
Post-Office von Samui und geben ein 3,15kg schweres Paket ab. Neben
den drei Tassen schicken wir ein Reisekissen, eine langärmlige
Bluse, weitere unbenutzte Kleidungsstücke und eine MemoryCard mit
gesicherten Fotos auf die Reise. Für Versand per Flugzeug
(EconomyClass) in 3-4 Wochen und für das Päckchen selbst zahlen wir
ca. 1800 Baht, d.h. 45 €. Ein teurer Tag heute! Adressiert ist das
Päckchen übrigens an Walters Eltern, die, wenn sie diese Zeilen
lesen, jetzt auch Bescheid wissen :)
Heute steht noch ein Besuch des Wat
Plai Laem auf dem Programm. Das ist ein Tempelgelände unweit der Big
Buddha Statue.
Einige der Gebäude sind erst im 21. Jahrhundert
erbaut worden und stehen in der jahrhundertealten Tempelbautradition
Thailands. Wie in Indien gilt auch hier überall, dass vor Betreten
des Tempels die Schuhe ausgezogen werden müssen.
Man beachte den 18-armigen Buddha (insgesamt 20 Arme im Bild):
Auffallend: die
leuchtenden bunten Farben der buddhistischen Tempelanlagen. Im
Vergleich zu Indien und erst recht zu den Gotteshäusern in
Deutschland machen die buddhistischen Tempel einen freundlicheren,
offeneren Eindruck.
Im Haupttempel ist auf den Wandbildern der Werdegang Buddhas nachgezeichnet:
Wir treffen auf einen indischen
Bekannten aus dem Hinduismus: Ganesh.
Zurück in unserer Hotelanlage genießen
wir die Hängematten und schattigen Liegeplätze. Wir können uns
zwar das Essen hier im Restaurant nicht leisten, aber zwei Cocktails
in der HappyHour sind auf alle Fälle drin.
Fazit Tag 29:
Der erste Monat bzw. der Januar unserer
Reise ist zu Ende. Ein guter Anlass zu fragen, wie es mit unserem
Finanzplan aussieht. Wir stellen erfreut und beruhigt fest: Wir sind
159,44 € unter unserem Budget geblieben! Es sieht also nicht danach
aus, dass wir früher nach Hause müssen :)
Für alle Neugierigen: Der jeweils
tagesaktuelle Wert (Saldo) lässt sich demnächst in der Sidebar
finden.
Was haben wir heute gelernt? Lieber das
schlechteste Zimmer in einem guten Hotel haben, als das beste Zimmer
in einem schlechten Hotel.
Das mit dem Päckchen bzw. Tassen für Walters Eltern finden wir super, da uns ebenso die Tassen aus unserer Sammlung fehlen !!!! ;)... Vielleicht lässt sich da einiges abzweigen?! Wer ist schneller in Rotenburg? Reist ruhig noch ein wenig weiter und schickt fleißig Tassen :)
AntwortenLöschenÜbrigens, sollen wir etwa Mitleid empfinden, daß ihr euch das Essen im Hotel nicht leisten könnt? Bei all den anderen Leckereien und dem Super Wetter. Und wie soll ich das meinen Eltern erklären???? ;). Skypen???
El Golfo: man muss nur aufpassen, dass man immer alle Tassen im Schrank hat....viele Grüsse auch noch an Traumhaushälfte!
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