Samstag, 19. Januar 2013

Khao Lak

Wer oder was war nochmal Indien?

Das Amsterdam Resort vermittelt das Gefühl von Urlaub. 


Wir frühstücken (klassisch: scrambled eggs, bacon, 2 Toasts, Kaffee und Saft) und erkunden danach den Strand. Auf den 300m zum Meer wird deutlich, dass dieser Teil von Khao Lak sicherlich keine einsame Bucht ist, aber die Touristenzahlen halten sich (um diese Zeit) in Grenzen. Wandert man am Strand zur nächsten Lagune und durchquert sie (nur 1m tief), wird es schon leerer. In vereinzelten Strandbars kann man es sich gutgehen lassen.



Aufpassen: Währungsänderung. Aus indischen Rupien sind hier thailändische Baht geworden. Ca. 40 BAHT entsprechen 1 €. Das Preisniveau ist hier höher als in Indien, allerdings haben wir keinen Fahrer mehr, sodass unser zur Verfügung stehendes Tagesbudget gleich bleibt.

Beim Anblick des Meers musste Walter erstmal zur Abkühlung ins türkisblaue Nass springen:



Nach der Abkühlung geht es auf den Markt um die Ecke. An den Imbissbuden gönnen wir uns die ersten frittierten Leckereien. 


Wirklich exotisches Essen ist noch nicht dabei, aber scharf (eine andere Schärfe als in Indien) ist es allemal.



Um auch optisch in Thailand anzukommen und uns an die veränderten klimatischen Verhältnisse anzupassen, gibt es für Christina die erste wichtige Anschaffung: ein Sarong (im Bild vor unserem Bungalow sitzend). Das ist ein im südasiatischen Raum verbreitetes Stofftuch, das gewickelt als Rock getragen werden kann.


Bei Walter hingegen kommt nichts hinzu, sondern etwas weg! Vielleicht seht ihr ja die Veränderung auf dem Bild:


Khao Lak heißt eigentlich „Pfahl Berg“ (wobei Khao wohl Berg heißt), wird aber synonym gebraucht, um die Vielzahl an Stränden in diesem Gebiet zu bezeichnen. Es hat am 26. Dezember 2004 traurige Berühmtheit erlangt, als ein heftiger Tsunami verheerende Schäden anrichtete.

Hinweisschilder und Evakuierungstafeln erinnern daran:




Auch das Amsterdam Resort wurde durch den Tsunami vollständig zerstört. Kees hat die Flutwelle überlebt und seinen Erfahrungsbericht auf seine sehr informative Homepage gestellt. Eine seiner Gäste kam vom Strand auf die Anlage gerannt und berichtete von einem Beben in Südthailand und dass sich das Meer wie in einem Kinofilm weit vom Ufer zurückgezogen hätte. Als sie das näherkommende Donnern hörten, verließen sie die Anlage und schafften es noch 40m weiter landeinwärts auf das Dach einer anderen Hotelanlage. Oben angekommen stand das Amsterdam Resort bereits 6m unter Wasser. Das Dach hielt der Last der Menschen stand und alle, die es nach oben geschafft haben, wurden gerettet. Kees baute nach dem Unglück die Anlage mit einfacherer Ausstattung wieder auf.

Wie der Name der Anlage verrät kommt Kees aus den Niederlanden. Er ist nach eigener Angabe schon seit zwanzig Jahren in Thailand, mit einer Thailänderin verheiratet, in Wirklichkeit aber ein wahrer Globetrotter. Neben Reisen in Europa, einem 9monatigen Aufenthalt in Indien, Geschichten aus anderen asiatischen Ländern, hat er auch Kenntnisse über Autofahrten auf dem Landweg von Europa über Russland und Kasachstan nach Südostasien. Und das hat sich nur in unseren Gesprächen mit ihm herausgestellt. Er spricht niederländisch, deutsch, englisch, thai und französisch (jedenfalls soviel wir wissen). Kees ist aber vor allem unglaublich hilfsbereit. Er beantwortet Fragen zu Routenplanungen, gibt Tips welche Orte man sehen sollte und welche nicht, organisiert Tagesausflüge und bringt einen kostenlos zur richtigen Bushaltestelle, wenn man weiterreisen möchte. Ein toller erster Stop in Thailand. Wir verlängern daher unseren Aufenthalt und werden insgesamt vier Nächte hier verbringen.

Fazit Tag 17:

Die Thailänder entsprechen bislang dem gängigen Stereotyp eines freundlichen und immer lächelnden Volkes.

Was haben wir heute gelernt? Um unseren Dank auszudrücken sagen wir nicht mehr das indische „dhanyavaad“ (von uns „dhanjevad“ ausgesprochen), sondern das thailändische „kop khun khrap“ (männlich) oder „kop khun kha“ (weiblich).

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