Wer oder was war nochmal Indien?
Das Amsterdam Resort vermittelt das
Gefühl von Urlaub.
Wir frühstücken (klassisch: scrambled eggs,
bacon, 2 Toasts, Kaffee und Saft) und erkunden danach den Strand. Auf
den 300m zum Meer wird deutlich, dass dieser Teil von Khao Lak
sicherlich keine einsame Bucht ist, aber die Touristenzahlen halten
sich (um diese Zeit) in Grenzen. Wandert man am Strand zur nächsten
Lagune und durchquert sie (nur 1m tief), wird es schon leerer. In
vereinzelten Strandbars kann man es sich gutgehen lassen.
Aufpassen: Währungsänderung. Aus
indischen Rupien sind hier thailändische Baht geworden. Ca. 40 BAHT
entsprechen 1 €. Das Preisniveau ist hier höher als in Indien,
allerdings haben wir keinen Fahrer mehr, sodass unser zur Verfügung
stehendes Tagesbudget gleich bleibt.
Beim Anblick des Meers musste Walter erstmal zur
Abkühlung ins türkisblaue Nass springen:
Nach der Abkühlung geht es auf
den Markt um die Ecke. An den Imbissbuden gönnen wir uns die ersten
frittierten Leckereien.
Wirklich exotisches Essen ist noch nicht dabei,
aber scharf (eine andere Schärfe als in Indien) ist es allemal.
Um auch optisch in Thailand anzukommen
und uns an die veränderten klimatischen Verhältnisse anzupassen,
gibt es für Christina die erste wichtige Anschaffung: ein Sarong (im Bild vor unserem Bungalow sitzend). Das ist ein im südasiatischen Raum verbreitetes Stofftuch, das gewickelt als Rock getragen werden kann.
Bei Walter hingegen kommt
nichts hinzu, sondern etwas weg! Vielleicht seht ihr ja die
Veränderung auf dem Bild:
Khao Lak heißt eigentlich „Pfahl
Berg“ (wobei Khao wohl Berg heißt), wird aber synonym gebraucht,
um die Vielzahl an Stränden in diesem Gebiet zu bezeichnen. Es hat
am 26. Dezember 2004 traurige Berühmtheit erlangt, als ein heftiger
Tsunami verheerende Schäden anrichtete.
Hinweisschilder und Evakuierungstafeln erinnern daran:
Auch das Amsterdam Resort wurde durch
den Tsunami vollständig zerstört. Kees hat die Flutwelle überlebt
und seinen Erfahrungsbericht auf seine sehr informative Homepage
gestellt. Eine seiner Gäste kam vom Strand auf die Anlage gerannt
und berichtete von einem Beben in Südthailand und dass sich das Meer
wie in einem Kinofilm weit vom Ufer zurückgezogen hätte. Als sie
das näherkommende Donnern hörten, verließen sie die Anlage und
schafften es noch 40m weiter landeinwärts auf das Dach einer anderen
Hotelanlage. Oben angekommen stand das Amsterdam Resort bereits 6m
unter Wasser. Das Dach hielt der Last der Menschen stand und alle,
die es nach oben geschafft haben, wurden gerettet. Kees baute nach
dem Unglück die Anlage mit einfacherer Ausstattung wieder auf.
Wie der Name der Anlage verrät kommt
Kees aus den Niederlanden. Er ist nach eigener Angabe schon seit
zwanzig Jahren in Thailand, mit einer Thailänderin verheiratet, in
Wirklichkeit aber ein wahrer Globetrotter. Neben Reisen in Europa,
einem 9monatigen Aufenthalt in Indien, Geschichten aus anderen
asiatischen Ländern, hat er auch Kenntnisse über Autofahrten auf
dem Landweg von Europa über Russland und Kasachstan nach
Südostasien. Und das hat sich nur in unseren Gesprächen mit ihm
herausgestellt. Er spricht niederländisch, deutsch, englisch, thai
und französisch (jedenfalls soviel wir wissen). Kees ist aber vor
allem unglaublich hilfsbereit. Er beantwortet Fragen zu
Routenplanungen, gibt Tips welche Orte man sehen sollte und welche
nicht, organisiert Tagesausflüge und bringt einen kostenlos zur
richtigen Bushaltestelle, wenn man weiterreisen möchte. Ein toller
erster Stop in Thailand. Wir verlängern daher unseren Aufenthalt und
werden insgesamt vier Nächte hier verbringen.
Fazit Tag 17:
Die Thailänder entsprechen bislang dem
gängigen Stereotyp eines freundlichen und immer lächelnden Volkes.
Was haben wir heute gelernt? Um unseren
Dank auszudrücken sagen wir nicht mehr das indische „dhanyavaad“
(von uns „dhanjevad“ ausgesprochen), sondern das thailändische
„kop khun khrap“ (männlich) oder „kop khun kha“ (weiblich).
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