Delhi nach Bangkok nach Phuket nach
Khao Lak.
Delhi kann seine Trauer über unseren
Abschied nicht verbergen: dunkle Wolken ziehen auf, es hat die ganze
Nacht geregnet und Hagelschauer begleiten uns zum Flughafen.
Wir verabschieden uns von unserem
treuen TATA Indigo und vom immer pünktlichen und freundlichen
Rajendro Kumar Lahori. Hier nun endlich das vielfach gewünschte Foto
von beiden:
Der Indira Gandhi Flughafen in Delhi
ist mit Abstand der sauberste Ort in ganz Indien. Ein schützender
Kokon, der einen zurück in die westliche Welt bringt.
Um
einzutreten, muss man jedoch zunächst die schwer bewaffneten
Sicherheitskräfte am Eingang überwinden, die nur Personen mit
Flugtickets einlassen. Unser Problem: Eigentlich haben wir keine
Tickets. Normalerweise identifizieren wir uns mit unseren Reisepässen
und alle Daten erscheinen elektronisch. Unser ursprünglicher
Ausdruck mit den Flugzeiten hilft auch nicht weiter, wir verlassen
Delhi ja 5 Tage früher als geplant. Die Sicherheitskräfte lassen
einen Mitarbeiter von Thai Airways kommen, der mit unseren beiden
Reisepässen verschwindet. Ein gutes Gefühl. Nach 10 Minuten kommt
er aber mit unseren Boarding Tickets (und unseren Reisepässen)
wieder und wir sind drin.
Der Airbus A330 der Thai Airways bringt
uns nach einem holprigen Start und 3h30 Flugzeit sicher ins 30°
warme Bangkok. Im Flieger waren wir die Exoten. Nach einer kurzen
Wartezeit steigen wir in unseren Anschlussflug (1h Flugzeit) nach
Phuket. Einer von täglich 9 Fliegern von Thai nach Phuket. Hier sind
wir keine Exoten mehr.
Thailand begrüßt uns mit 25° um 21
Uhr am Abend. Und wir müssen uns natürlich auch umstellen. Statt
Namaste heißt es jetzt „Sawadie khrap“ (das zweite Wort wohl
„kap“ ausgesprochen) oder „Sawadie kha“ (das zweite Wort mit
langem „a“ am Ende). „Khrap“ ist die höfliche Satzendung,
die Männer benutzen, wenn sie Thai reden und „kha“ das Pendant
für Frauen.
Wir wollen nicht im touristischen
Phuket bleiben und haben den Abholservice unseres Hotels in Anspruch
genommen. Unser Fahrer (in einem amerikanisch anmutenden SUV) bringt
uns in einer Stunde ins 60km nördlich von Phuket ebenfalls an der
Andamanenküste gelegene Khao Lak, genauer gesagt an den Bang Niang
Strand.
Unsere ersten Eindrücke: die Sauberkeit! Die Straßen, die
Häuser, die grünen Flächen sind alle sauber und kein Müll ist zu
sehen. Was für ein Unterschied zu Indien. Hier zeigt sich, dass
alles relativ ist und wir unser Umfeld mit dem vergleichen, was wir
die letzten Wochen gewöhnt waren. Würden wir diese Sätze
schreiben, wenn wir direkt aus Deutschland kämen?
Wie dem auch sei, neben der Sauberkeit
fällt die volle grüne Vegetation ins Auge.
Die Verständigung auf
Englisch mit dem Fahrer klappt nicht mehr so gut. In Thailand
herrscht auch Linksverkehr. Unser Fahrer fährt gefühlt
übervorsichtig: Auf der Strecke nach Khao Lak laufen zwei Hunde über
die Straße. Jedes Mal bremst er sofort stark und fährt mit
Schrittgeschwindigkeit weiter. Raj hätte die Geschwindigkeit
beibehalten und den Hund (und noch eine Kuh) elegant umfahren. Wir
hoffen, die Gewöhnung an die indische Fahrweise wird bald
nachlassen.
Unser Hotel heißt Amsterdam Resort und
wird von Kees van Dobben, einem unfassbar engagierten
niederländischen Auswanderer, geleitet. Zu ihm aber bestimmt die
nächsten Tage mehr. Unser Zimmer bietet uns einen ungewohnten
Anblick: saubere Laken, Dusche mit richtig warmem Wasser und gutem
Strahl und einer Klimaanlage. Wir schlafen die erste Nacht nicht in
unserem Schlafsack.
Fazit Tag 16:
Thailand ist warm und grün.
Was haben wir heute gelernt? Die
typische indische Begrüßungs- und Dankesgeste (das Aufeinanderlegen
der Handinnenflächen vor dem Körper mit Fingerspitzen Richtung
Himmel) ist auch hier verbreitet. Wir müssen uns also nicht
umstellen.
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