Mittwoch, 31. Juli 2013

/ Donnerstag, 1. August 2013 - Willkommen zurück!

New York nach Frankfurt am Main.


Aufregung und Ungeduld. Das sind die beiden Gefühle, die sich nach dem Aufwachen im 16. Stock über den Straßen von New York bei uns breit machen. Heute ist nämlich ein Reisetag, wie wir ihn noch nicht hatten, mit einem Ziel, das exotischer nicht klingen könnte. Es geht nach Hause.

Ein letztes amerikanisches Hotelfrühstück gibt uns mit seinem Überangebot an kurzkettigen Kohlenhydraten die nötige Energie, um unsere Rucksäcke ein letztes Mal zu packen und um in der Hotellobby über die in den letzten Wochen öfter gestellte Frage nachzudenken, ob nach sieben Monaten Wehmut oder Freude mit Blick auf das Ende der Reise überwiegt. Wahrscheinlich stellt man sich unterbewusst auf den Zeitraum ein, den man zu Beginn bestimmt hat und fühlt sich für die Rückkehr bereit, wenn der Tag gekommen ist. Vielleicht stellen sich Müdigkeit und Vorfreude auf zu Hause immer im letzten Monat vor Reiseende ein, egal ob man drei, sieben oder zwölf Monate unterwegs ist. Wir sind jedenfalls zufrieden damit, die Zeit von Januar bis August gewählt zu haben. Wir merken, dass sich unsere Akkus in körperlicher und aufnahmefähiger Hinsicht dem Ende neigen. Außerdem freuen wir uns darauf, die bekannten Gesichter und Räume, die wir so lange nur auf einem Computer- oder Handybildschirm gesehen haben, wieder live begrüßen zu können.

Zum JFK-Flughafen nehmen wir wie auf dem Hinweg die U-Bahn und den AirTrain. Wie so häufig an amerikanischen Flughäfen gibt es eine lange Schlange bei der Abfertigung. Unseren letzten Flug, Abflugzeit 20:00 Uhr, haben wir wieder bei Singapur Airlines. Es ist zwar der einzige Flug, den die Fluggesellschaft von New York anbietet, dafür kommen wir aber in den Genuss mit dem Airbus A380 zu fliegen. Es ist beeindruckend, diesen wahrhaftigen Superjumbo vor dem Gate stehen zu sehen. Trotz einer Spannweite von fast 80 Metern wirken die Flügel für das größte bisher in Serienfertigung produzierte zivile Verkehrsflugzeug viel zu klein. Man kann sich nur schwer vorstellen, wie diese riesige Maschine abheben will.


Auch der Innenraum ist spektakulär. Es gibt zwei durchgängige Passagierdecks, die durch zwei Treppen miteinander verbunden sind. Wir dürfen im Oberdeck Platz nehmen, dass angeblich leiser und flugruhiger sein soll. Flugtechnisch fühlen wir uns mit Singapur Airlines jedenfalls schon zu Hause. Die Ausstattung mit Unterhaltungselektronik, die Größe der Sitze, der Service mit feucht-heißen Erfrischungshandtüchern vor und nach dem Essen sowie das Essen selbst sind hervorragend. Als Vorschau auf die Endstatistik können wir jetzt schon feststellen, dass für uns Singapur Airlines die beste der neun Fluggesellschaften auf unserer Reise war.

Pünktlich um 20:00 Uhr Ortszeit schafft es der große weiße Vogel tatsächlich sich in die Lüfte zu schwingen. Der Airbus liegt wie ein Brett in der Luft und kommt wirklich sehr leise daher. Die Nacht vergeht in der bekannten Mischung aus Filmschauen, Essen und gelegentlich Schlafen. In den Vormittagsstunden des 1. August 2013 ist dann aber nicht mehr an Ablenkung zu denken. Wir befinden uns im Landeanflug auf Frankfurt und unser Herz schlägt beim Anblick der geschwungenen Felder, der befahrenen Autobahn und der dicht beisammen liegenden Ortschaften höher. So verheißungsvoll der Aufbruch am 2. Januar war, so einzigartig wirkt die Ankunft unter einem blauen hessischen Himmel. Wir werden von Christinas Schwester und ihrem Freund in Empfang genommen und können unsere Rucksäcke ablegen. Es ist kurz nach 10 Uhr an einem sonnigen Donnerstag in Frankfurt. Unsere Umrundung der Erde ist geschafft und diese Geschichte hat ein Ende.


Oder anders ausgedrückt: Jetzt geht's los mit dem Leben nach der Weltreise!

Fazit Tage 211 und 212:

Fliegen kann so schön sein.

Was haben wir heute gelernt? Die Welt ist rund.

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