Das drittgrößte Land der Welt – in
Fläche wie Bevölkerungszahl – hat uns am längsten und auf ganz
unterschiedliche Weise beschäftigt. Wir waren von
pazifisch-polynesischer Kultur auf Hawaii, von menschenarmer heißer
Landschaften im Südwesten und von Freunden bei schwülem
Gewitterwetter im Osten umgeben.
Ein Land, wie zum Reisen geschaffen,
ständig im Mittelpunkt von Zuneigung und Kritik, das polarisiert,
aber uns in seinen Bann gezogen hat. Die Vereinigten Staaten waren
die neunte und letzte Station auf unserer Reise.
Hier unsere Vereinigten Staaten in
10 Stichpunkten:
Schier endlose Weite. Insbesondere der
Südwesten lässt einen alle Erfahrungswerte, was Entfernungen, den
Blick zum Horizont und das Vorwärtskommen angeht, über den Haufen
werfen. Es ist auch diese immense Landesgröße, die viele seiner
Einwohner dazu veranlasst, sich nur auf sich selbst zu konzentrieren,
bzw. die es eben erlaubt, die nationalen Grenzen nicht überschreiten
zu müssen. „[...]
another thing I had
conveniently forgotten was how incredibly huge America is.“
(aus John Steinbeck, Travels with Charley)
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Ein halbes Dutzend Mal sind wir mitten in der Nacht aufgestanden, um
nach stundenlangen Autofahrten Steinbögen in der aufgehenden Sonne
leuchten oder Schluchten in tollen Farben erstrahlen zu sehen.
Zusammen mit etlichen Sonnenuntergängen, Nachtwanderungen und
ausgedehnten Hikes sind so viele außergewöhnliche (Foto-)Erlebnisse
herausgekommen.
Anschauungsunterricht für Probleme
einer modernen Gesellschaft: Überernährung, Verschwendung von
Ressourcen, maßloses Konsumverhalten und eine sich weiter öffnende
Wohlstandsschere.
Unser heimlicher Lieblingsflecken in
den USA: Hawaii. Exotik versprühende Orte wie Honolulu, Maui oder
Kauai, 11 der 13 Klimazonen der Welt, aktive Vulkane, seltene Tiere,
traumhafte Strände, schneebedeckte Gipfel auf dem höchsten Berg der
Erde (vom Meeresgrund gemessen), polynesische Kultur und
amerikanische Autos sind nur einige Gründe dafür.
Nationalparks. Die USA haben ein gut
organisiertes Naturschutzsystem, das den Menschen in Form von
Tagesausflügen oder Campingmöglichkeiten die Existenz
eindrucksvoller Landschaften vor Augen führt.
Wie wir die USA bereist haben: mit dem
Auto. Wie soll es auch anders sein im Land der Roadtrips.
Touristische Hochsaison. Juni und Juli
locken in diesem beliebten Reiseland Busladungen voller Besucher aus
aller Welt an. Wenn dann noch die Wochenendausflugs-affinen
Einheimischen hinzukommen, werden die freien Unterkünfte teuer und
die Ausflugsziele überlaufen.
Die USA waren für uns Vielfalt. Wir
haben 15 Stunden im Flugzeug und über 100 Stunden im Auto verbracht,
um das Land der sechs Zeitzonen zu durchqueren. Dabei haben wir
aktive Vulkane, abgelegene Inseln, unvorstellbare Schluchten,
leuchtende Farben, riesige Städte und das normale amerikanische
Leben gesehen.
Nationalstolz. Nur wenige Länder
können es mit dem offen nach außen getragenen Nationalstolz der
Amerikaner auf ihr Heimatland aufnehmen. Auffälligstes Beweisstück
ist die gehisste Nationalflagge, sei es als kleiner Wimpel im
Vorgarten oder als einfamilienhausgroße Flagge in der 3.500
Einwohner zählenden Stadt Kanab.
Was uns in Erinnerung bleiben wird: ein
Gefühl der Freiheit.
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