Mittwoch, 31. Juli 2013

USA - das Fazit


Das drittgrößte Land der Welt – in Fläche wie Bevölkerungszahl – hat uns am längsten und auf ganz unterschiedliche Weise beschäftigt. Wir waren von pazifisch-polynesischer Kultur auf Hawaii, von menschenarmer heißer Landschaften im Südwesten und von Freunden bei schwülem Gewitterwetter im Osten umgeben. 


Ein Land, wie zum Reisen geschaffen, ständig im Mittelpunkt von Zuneigung und Kritik, das polarisiert, aber uns in seinen Bann gezogen hat. Die Vereinigten Staaten waren die neunte und letzte Station auf unserer Reise.


Hier unsere Vereinigten Staaten in 10 Stichpunkten:


Schier endlose Weite. Insbesondere der Südwesten lässt einen alle Erfahrungswerte, was Entfernungen, den Blick zum Horizont und das Vorwärtskommen angeht, über den Haufen werfen. Es ist auch diese immense Landesgröße, die viele seiner Einwohner dazu veranlasst, sich nur auf sich selbst zu konzentrieren, bzw. die es eben erlaubt, die nationalen Grenzen nicht überschreiten zu müssen. „[...] another thing I had conveniently forgotten was how incredibly huge America is.“ (aus John Steinbeck, Travels with Charley)


Zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ein halbes Dutzend Mal sind wir mitten in der Nacht aufgestanden, um nach stundenlangen Autofahrten Steinbögen in der aufgehenden Sonne leuchten oder Schluchten in tollen Farben erstrahlen zu sehen. Zusammen mit etlichen Sonnenuntergängen, Nachtwanderungen und ausgedehnten Hikes sind so viele außergewöhnliche (Foto-)Erlebnisse herausgekommen.


Anschauungsunterricht für Probleme einer modernen Gesellschaft: Überernährung, Verschwendung von Ressourcen, maßloses Konsumverhalten und eine sich weiter öffnende Wohlstandsschere.


Unser heimlicher Lieblingsflecken in den USA: Hawaii. Exotik versprühende Orte wie Honolulu, Maui oder Kauai, 11 der 13 Klimazonen der Welt, aktive Vulkane, seltene Tiere, traumhafte Strände, schneebedeckte Gipfel auf dem höchsten Berg der Erde (vom Meeresgrund gemessen), polynesische Kultur und amerikanische Autos sind nur einige Gründe dafür.


Nationalparks. Die USA haben ein gut organisiertes Naturschutzsystem, das den Menschen in Form von Tagesausflügen oder Campingmöglichkeiten die Existenz eindrucksvoller Landschaften vor Augen führt.


Wie wir die USA bereist haben: mit dem Auto. Wie soll es auch anders sein im Land der Roadtrips.


Touristische Hochsaison. Juni und Juli locken in diesem beliebten Reiseland Busladungen voller Besucher aus aller Welt an. Wenn dann noch die Wochenendausflugs-affinen Einheimischen hinzukommen, werden die freien Unterkünfte teuer und die Ausflugsziele überlaufen.


Die USA waren für uns Vielfalt. Wir haben 15 Stunden im Flugzeug und über 100 Stunden im Auto verbracht, um das Land der sechs Zeitzonen zu durchqueren. Dabei haben wir aktive Vulkane, abgelegene Inseln, unvorstellbare Schluchten, leuchtende Farben, riesige Städte und das normale amerikanische Leben gesehen.


Nationalstolz. Nur wenige Länder können es mit dem offen nach außen getragenen Nationalstolz der Amerikaner auf ihr Heimatland aufnehmen. Auffälligstes Beweisstück ist die gehisste Nationalflagge, sei es als kleiner Wimpel im Vorgarten oder als einfamilienhausgroße Flagge in der 3.500 Einwohner zählenden Stadt Kanab.



Was uns in Erinnerung bleiben wird: ein Gefühl der Freiheit.


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