Montag, 4. Februar 2013

Ko Pha Ngan - Tag 4


Es ist soweit. Heute beim Frühstück (standesgemäß Banana- und Chocolate-Cake, Würstchen im Milchbrötchen und Keksen aus dem 7/11 mit einem Pot Kaffee vom Hotel) auf dem Balkon mit Blick auf den Golf von Thailand ist es passiert. Wir haben genug von Stränden und Inselleben. Es soll wieder in den Norden in die Städte gehen. Außerdem zeigt uns der Kalender, dass unser Thailand-Visum nur noch 12 Tage gültig ist. Wenn man in Thailand auf dem Landweg einreist, erhält man ein 15 Tage Visum. Wir sind auf dem Luftweg eingereist, was einem ein 30 Tage Visum beschert. Diesen wieder in Erinnerung gerufenen Umstand nehmen wir zum Anlass, unsere weitere Route in Südostasien etwas genauer zu planen.

Das Ergebnis dieser Planung sieht so aus:


Wir fahren in die Hauptstadt Bangkok, in die wir ein paar Tage eintauchen wollen. Von Bangkok geht es ein bisschen weiter in den Norden in die ehemalige Königstadt Ayutthaya, von wo wir nach Osten zum Khao Yai Nationalpark abbiegen. Der Weg soll danach weiter östlich über die Grenze in den Süden von Laos nach Pakse führen. Nachdem wir Südlaos erkundet haben, versuchen wir entweder über Thailand oder direkt über die Grenze nach Kambodscha nach Siem Reap zu kommen, um von dort die berühmten Tempelanlagen von Angkor Wat zu besichtigen. Die zweite Station unseres vergleichsweise kurzen Aufenthalts in Kambodscha soll die Hauptstadt Phnom Penh werden.
Daraufhin verlassen wir Kambodscha in Richtung Vietnam. Den Küstenstaat wollen wir vom Süden, Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon) und Mekong-Delta, in den Norden, Hoi An und Ha Noi, durchreisen. Von Ha Noi geht es wieder in den Südwesten nach Laos. Diesmal besichtigen wir Nordlaos mit seinen beiden Städten Luang Prabang und Vientiane. Unter Beibehaltung der westlichen Reiserichtung kehren wir nach Thailand zurück und machen Halt im nördlich gelegenen Chiang Mai, von wo es wieder zum Ausgangspunkt Bangkok zurückgeht.

Müde und zufrieden mit dieser Route bleibt uns aber noch eine weitere Frage, die wir heute beantworten müssen: Wie kommen wir morgen konkret nach Bangkok (wir verzichten auf die Weiterfahrt zur dritten großen Insel dieses Archipels, Ko Tao)? Die Stadt Hat Rin wimmelt dabei nur von Reiseagenturen, Travel Agencies, Reiseberatern und unzähligen Touristeninformationszentren, alle natürlich offiziell akkreditiert oder government approved, die mehr als hilfsbereit sind, uns bei der Beantwortung unserer Frage Hilfestellung zu leisten. Die Hilfestellung erfolgt selbstverständlich nicht pro bono, sondern gegen ein ordentliches Entgelt.
Wir wollen mit einem der vier Fähranbieter zurück ans Festland und dann mit dem Zug (nicht mit dem Bus) nach Bangkok. Angeboten wird uns immer zuerst die schnellste und teuerste Fähranbindung mit dem Expressboot von Songserm. Weitere Nachfragen. Andere Fährverbindungen tauchen auf, allerdings zu unterschiedlichen Städten an der Küste, von denen es wiederum unterschiedlich weit zum nächsten Bahnhof ist, der nur mit einem Anschlusstransfer zu erreichen ist.

Weitere Nachfragen, Lektüre des Reiseführers, Befragung des großen Internets, Nachdenken.

Am Ende erscheint uns folgende Verbindung am billigsten: Mit der langsamen großen Auto- und Passagierfähre von Raja von Ko Pha Ngan zurück an die Küstenstadt Donsak, von dort mit einem Transfer an den Bahnhof von Surat Thani (der natürlich 20km außerhalb von Surat Thani liegt) und dann mit dem Nachtzug nach Bangkok. Die Travel Agency erklärt nach einem kurzen Blick auf die (in allen Travel Agencies preislich und optisch identische) Angebotsmappe, dass man alle Tickets gleich bei ihr buchen könne und dass man mit diesem Kombiticket eine Menge Geld sparen werde. Wir sind skeptisch ob des genannten Preises von 1700 Baht pro Person. Dankend lehnen wir ab, fahren zurück zum Hotel und beschließen, die Tickets morgen alle einzeln und kurz vor Abfahrt an der jeweiligen Station je nach Verfügbarkeit zu erwerben. Der Hotelpickup bringt uns morgen für 100 Baht pro Person erstmal zum Pier der Raja-Fähren in Thong Sala, wo wir die Fähre um 10:00 Uhr nehmen wollen.

Wir sind gespannt, ob wir es morgen bis in den Nachtzug nach Bangkok schaffen oder eine Nacht in Surat Thani verbringen müssen.

Fazit Tag 33:

Es fühlt sich ungewohnt an, am Vorabend eines Reisetages schlafen zu gehen und nicht zu wissen, wie weit man am nächsten Tag kommt.

Was haben wir heute gelernt? Das man (und Christina) von Stränden auch mal genug haben kann.


1 Kommentar:

  1. El Golfo: Weiter gute Reise, klingt ja spannend! Passt weiter gut auf euch auf! Wir freuen uns auf weitere Berichte!

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