Es ist soweit. Heute beim Frühstück
(standesgemäß Banana- und Chocolate-Cake, Würstchen im
Milchbrötchen und Keksen aus dem 7/11 mit einem Pot Kaffee vom
Hotel) auf dem Balkon mit Blick auf den Golf von Thailand ist es
passiert. Wir haben genug von Stränden und Inselleben. Es soll
wieder in den Norden in die Städte gehen. Außerdem zeigt uns der
Kalender, dass unser Thailand-Visum nur noch 12 Tage gültig ist.
Wenn man in Thailand auf dem Landweg einreist, erhält man ein 15
Tage Visum. Wir sind auf dem Luftweg eingereist, was einem ein 30
Tage Visum beschert. Diesen wieder in Erinnerung gerufenen Umstand
nehmen wir zum Anlass, unsere weitere Route in Südostasien etwas
genauer zu planen.
Das Ergebnis dieser Planung sieht so
aus:
Wir fahren in die Hauptstadt Bangkok,
in die wir ein paar Tage eintauchen wollen. Von Bangkok geht es ein
bisschen weiter in den Norden in die ehemalige Königstadt Ayutthaya,
von wo wir nach Osten zum Khao Yai Nationalpark abbiegen. Der Weg
soll danach weiter östlich über die Grenze in den Süden von Laos
nach Pakse führen. Nachdem wir Südlaos erkundet haben, versuchen
wir entweder über Thailand oder direkt über die Grenze nach
Kambodscha nach Siem Reap zu kommen, um von dort die berühmten
Tempelanlagen von Angkor Wat zu besichtigen. Die zweite Station
unseres vergleichsweise kurzen Aufenthalts in Kambodscha soll die
Hauptstadt Phnom Penh werden.
Daraufhin verlassen wir Kambodscha in
Richtung Vietnam. Den Küstenstaat wollen wir vom Süden,
Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon) und Mekong-Delta, in den Norden, Hoi An
und Ha Noi, durchreisen. Von Ha Noi geht es wieder in den Südwesten
nach Laos. Diesmal besichtigen wir Nordlaos mit seinen beiden Städten
Luang Prabang und Vientiane. Unter Beibehaltung der westlichen
Reiserichtung kehren wir nach Thailand zurück und machen Halt im
nördlich gelegenen Chiang Mai, von wo es wieder zum Ausgangspunkt
Bangkok zurückgeht.
Müde und zufrieden mit dieser Route
bleibt uns aber noch eine weitere Frage, die wir heute beantworten
müssen: Wie kommen wir morgen konkret nach Bangkok (wir verzichten
auf die Weiterfahrt zur dritten großen Insel dieses Archipels, Ko
Tao)? Die Stadt Hat Rin wimmelt dabei nur von Reiseagenturen, Travel
Agencies, Reiseberatern und unzähligen Touristeninformationszentren,
alle natürlich offiziell akkreditiert oder government approved, die
mehr als hilfsbereit sind, uns bei der Beantwortung unserer Frage
Hilfestellung zu leisten. Die Hilfestellung erfolgt
selbstverständlich nicht pro bono, sondern gegen ein ordentliches
Entgelt.
Wir wollen mit einem der vier
Fähranbieter zurück ans Festland und dann mit dem Zug (nicht mit
dem Bus) nach Bangkok. Angeboten wird uns immer zuerst die schnellste
und teuerste Fähranbindung mit dem Expressboot von Songserm. Weitere
Nachfragen. Andere Fährverbindungen tauchen auf, allerdings zu
unterschiedlichen Städten an der Küste, von denen es wiederum
unterschiedlich weit zum nächsten Bahnhof ist, der nur mit einem
Anschlusstransfer zu erreichen ist.
Weitere Nachfragen, Lektüre des
Reiseführers, Befragung des großen Internets, Nachdenken.
Am Ende erscheint uns folgende
Verbindung am billigsten: Mit der langsamen großen Auto- und
Passagierfähre von Raja von Ko Pha Ngan zurück an die Küstenstadt
Donsak, von dort mit einem Transfer an den Bahnhof von Surat Thani
(der natürlich 20km außerhalb von Surat Thani liegt) und dann mit
dem Nachtzug nach Bangkok. Die Travel Agency erklärt nach einem
kurzen Blick auf die (in allen Travel Agencies preislich und optisch
identische) Angebotsmappe, dass man alle Tickets gleich bei ihr
buchen könne und dass man mit diesem Kombiticket eine Menge Geld
sparen werde. Wir sind skeptisch ob des genannten Preises von 1700
Baht pro Person. Dankend lehnen wir ab, fahren zurück zum Hotel und
beschließen, die Tickets morgen alle einzeln und kurz vor Abfahrt an
der jeweiligen Station je nach Verfügbarkeit zu erwerben. Der
Hotelpickup bringt uns morgen für 100 Baht pro Person erstmal zum
Pier der Raja-Fähren in Thong Sala, wo wir die Fähre um 10:00 Uhr
nehmen wollen.
Wir sind gespannt, ob wir es morgen bis
in den Nachtzug nach Bangkok schaffen oder eine Nacht in Surat Thani
verbringen müssen.
Fazit Tag 33:
Es fühlt sich ungewohnt an, am
Vorabend eines Reisetages schlafen zu gehen und nicht zu wissen, wie
weit man am nächsten Tag kommt.
Was haben wir heute gelernt? Das man
(und Christina) von Stränden auch mal genug haben kann.
El Golfo: Weiter gute Reise, klingt ja spannend! Passt weiter gut auf euch auf! Wir freuen uns auf weitere Berichte!
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