Sonntag, 10. Februar 2013

Bangkok nach Ayutthaya


Wir sind noch ziemlich müde als der Wecker am Neujahrsmorgen klingelt. Alles Lamentieren nützt jedoch nichts, heute verlassen wir Thailands Hauptstadt, in die wir gerne wieder zurückkommen. Die Rucksäcke werden gepackt, unser zu Hause der letzten vier Tage aufgeräumt und mit dem Taxi geht es durch den Stau zum Bahnhof. An einem der 13 Schalter kaufen wir die Tickets nach Ayutthaya. Abfahrt ist 12:55 Uhr. Fahrtzeit etwa 1:30h. Bummelzug ohne Klimaanlage, aber mit Ventilator. Preis: 15 Baht pro Person (ca. 38 Cent). Da kann man nicht meckern.

Mit frischer Ananas eingedeckt warten wir am Gleis. 


Das Gleisbett ist kaum tiefer als der Bahnsteig und es ist wohl nicht verboten, darüber zu gehen. Jedenfalls sehen wir viele Thailänder über die Schienen laufen. So kann man in die eingefahrenen Züge, die keine Zugtüren haben, einmal vom Bahnsteig, aber auch von der anderen Seite einsteigen. Unser Zug kommt pünktlich an und fährt mit nur zehn Minuten Verspätung wieder ab. Allerdings fahren wir innerhalb von Bangkok mit gefühlten 10 km/h. Ein 20minütiger Halt 500m nach der Abfahrt kommt hinzu. Wenigstens sind viele Nudel-, Reis- und Fruchtverkäufer eingestiegen, die zur Ablenkung ihre Waren anbieten. Andere Fahrgäste nutzen die unangekündigte Pause, um aus dem Zug auszusteigen und ein paar Fotos inmitten der Gleise zu machen. Falls es weitergehen sollte, kann man ja immer noch schnell wieder aufspringen. Die Fahrt selbst ist trotz Ventilator ziemlich heiß, bietet aber schöne Ausblicke auf die flache grüne Landschaft nördlich der Hauptstadt. 



Wir kommen mit nur 40 Minuten Verspätung in Ayutthaya an. Wirklich kein Grund sich bei einem 38 Cent-Ticket zu beschweren.

Ayutthaya (Phra Nakhon Si Ayutthaya) beherbergt eine große Ruinenstadt inmitten des Zusammenflusses dreier Flüsse und eine benachbarte neue Stadt, die 83.000 Einwohner zählt. Die historische Stadt gehört seit 1991 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ayutthaya war 417 Jahre lang Zentrum des siamesischen Reiches, bis zur Zerstörung 1767 durch birmanische Truppen.

Unser Hotel ist vom Bahnhof aus zu Fuß zu erreichen. Wir setzen mit einem kleinen Boot auf die andere Flussseite über. 




Durch im Vergleich zu Bangkok kleine Straßen laufen wir zum Somjai Place, wo wir ein geräumiges Doppelzimmer für nur 430 Baht (ca. 10,75 €) die Nacht gebucht haben. Das bislang günstigste Hotelzimmer in Thailand. Und unsere bisherigen Erfahrungen bestätigend nicht das schlechteste! Den Abend nutzen wir, um unsere nächste Reisestation nach Ayutthaya zu planen und morgen geht es in die Ruinenstadt.

Fazit Tag 39:

40 Minuten Verspätung mit der Bahn und wir fühlen uns wie zu Hause (obwohl hier gar kein Schnee liegt).

Was haben wir heute gelernt? Thailand hat eingeschränkte Alkoholverkaufszeiten. Als wir heute um 16:58 Uhr nichtsahnend im 7/11 unsere üblichen Bananenküchlein und eine Flasche Bier (natürlich eine thailändische Sorte, wir bevorzugen Chang) kaufen wollten, rechnete die Kassiererin nur den Kuchen ab und meinte zum Bier, „oh, please wait two minutes!“. Als die Uhr der Kasse 17:00 Uhr anzeigte, durften wir auch das Bier bezahlen und gehen. Nach etwas Recherche fanden wir heraus, dass in Thailand Alkohol nur zwischen 11:00 und 14:00 Uhr sowie zwischen 17:00 und 24:00 Uhr verkauft werden darf. Diese Regelung wird durch folgende Ausnahme sinnvoll ergänzt: Die genannten Zeiten gelten nur für kleine Alkoholmengen. Große Vorratskäufe (über 10 Liter) sind jederzeit erlaubt.

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