Freitag, 15. Februar 2013

Thailand - das Fazit


Die zweite Station unserer Reise ist vorbei. Zeit, wieder ein Résumé zu ziehen. Das Königreich Thailand war als einer der vier sog. Pantherstaaten in den 80er und 90er Jahren im Begriff den Sprung zum Industriestaat zu machen, als die Asienkrise dieser Entwicklung ein vorläufiges Ende setzte. Heute findet es sich immer noch auf der OECD-Liste der Entwicklungsländer. Gleichwohl dachten wir nach unserer Ankunft von Indien kommend, dass wir in der westlichen Welt zurück seien. Erst nach einigen Tagen präsentierte sich das Land von König Bhumibol in all seinen bunten Facetten. Wir hatten eine entspannte und heiße Zeit, in der wir freundlichen Gesichtern und einer interessanten Religion begegnet sind. Thailand ist für uns und vielleicht auch allgemein das Tor nach Südostasien.


Hier unser Thailand in 10 Stichpunkten:

Bangkok ist die Eingangstür des Tors nach Südostasien. Nach dem zeremoniellen und längsten Ortsnamen der Welt heißt sie „Stadt der Engel, große Stadt (und) Residenz des heiligen Juwels Indras, uneinnehmbare Stadt des Gottes, große Hauptstadt der Welt, geschmückt mit neun wertvollen Edelsteinen, reich an gewaltigen königlichen Palästen, die dem himmlischen Heim des wiedergeborenen Gottes gleichen, Stadt, die von Indra geschenkt und von Vishnukarm gebaut wurde.“


Nescafe statt Nespresso. Das ist das Motto für uns Kaffeetrinker in diesem Land. Man findet überall (Supermarkt, Bahnhofshalle, Hotellobby, Reiseagentur, Busstation...) kleine verpackte Einzelportionen von Instant-Kaffee, den man mit dem daneben erhältlichen heißen Wasser aufkochen kann. Wer mag, kann dazu eine Einzelportion Trockenmilch und Zucker geben.


Muay Thai (Thaiboxen) ist der Nationalsport Thailands. Es ist unmöglich, das Land bereist zu haben und nicht mindestens einmal einen Boxring, Plakate mit preisgekrönten Thaikämpfern oder einen mit Lautsprechern bewaffneten Werbewagen gesehen zu haben. An den Stränden im Süden finden häufig Showkämpfe für Touristen statt, während man sich eher in Bangkok oder im Norden eine Eintrittskarte für echte Aufeinandertreffen besorgen kann.


Entspannung und tolle Strände. Das haben wir im Süden von Thailand gefunden. Kein Thailandreisender, der nicht einen Teil seiner Zeit in diesem Land auf den Inseln oder an den Strandküsten am andamanischen Meer oder am Golf von Thailand verbracht hat. Trotz der immer weiter zunehmenden (massen-)touristischen Erschließung ehemalig einsamer Strandabschnitte, gibt es unserer Meinung nach noch für jeden einen passenden Urlaubsort.


Wohin man blickt, man sieht immer Motorroller. Es ist das Fortbewegungsmittel Nummer 1 und kann wahlweise von einer, zwei, drei oder vier Personen gefahren werden. 2002 waren laut Wikipedia 67,6 % aller in Thailand registrierten Fahrzeuge Motorräder. Was auf asphaltierten Straßen prima funktioniert, kann bei nassen aus Schotter bestehenden Wegen ohne Helm schnell gefährlich werden.


Das für den Alltag wichtigste Verbot lernten wir gleich am ersten Abend kennen: Kein Klopapier in die Toilette! Nein, damit ist nicht das Papier zum Trocknen der Hände gemeint und auch keine Taschentücher, sondern wirklich das Toilettenpapier. In vielen Hotels wurden wir freundlich auf die neben der Toilette stehenden Mülleimer hingewiesen. Das Problem stellt sich jedoch oft gar nicht, wenn es nämlich gar kein Toilettenpapier gibt. Als Ersatz haben eigentlich alle thailändischen Toiletten einen aufdrehbaren Wasserschlauch neben dem Toilettensitz angebracht...


Thailand ist Buddhismus. 94% der Bevölkerung bekennen sich zum Theravada-Buddhismus, eine der beiden Hauptströmungen innerhalb des heutigen Buddhismus. Die Theravada-Schule führt ihre Existenz auf die erste Mönchsgemeinde unter Buddha zurück. Sie ist neben Thailand auch prominent in Sri Lanka, Myanmar, Kambodscha und Laos vertreten. Die andere Hauptströmung innerhalb des Buddhismus ist die Mahayana (Verbreitungsgebiet: Japan, Korea, China, Tibet). Die Mahayana sieht den Buddhismus als in das „große Fahrzeug“ und das „kleine Fahrzeug“ unterteilt. Das große Fahrzeug ist natürlich die Mahayana selbst, während die in Thailand vorherrschende Theravada-Schule abschätzig als kleines Fahrzeug bezeichnet wird.


Wer begleitete uns in musikalischer Hinsicht während unserer gesamten Zeit in Thailand? Die Antwort ist eindeutig: Whitney Houston. Jedes thailändische Restaurant und Hotel aus dem Süden bis hoch zum Khao Yai Nationalpark muss sich die gleiche CD gekauft haben, auf der neben anderen romantischen Poptiteln immer das altbewährte „I will always love you“ und andere Klassiker der US-amerikanischen R&B- und Soulsängerin zu hören sind.


Die bunte und vielfältige Flora und Fauna ist ein beeindruckender Bestandteil dieses Landes, in dem ein tropisch-monsunales Klima herrscht.


Was wir jetzt schon nicht unbedingt vermissen werden: gebratene Reis- und Nudelgerichte.


2 Kommentare:

  1. El Golfo: die Reise durch Thailand war auch für uns sehr interessant - mit den vielen Facetten des Landes...beeindruckend auch die Bilder!

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  2. Hey ihr beiden,
    endlich schaffen wir es mal wieder ausfuehrlich eure tollen Berichte und Bilder zu bestaunen! Vielen Dank fuer eure lieben Kommentare...wir denken ganz oft an euch und vermissen das gemeinsame Beachen am Strand. Viele Gruesse aus Invercargill, Suedinsel von Neuseeland!
    Jan und Lena

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