Die Nacht war heiß. Der kleine laute
Ventilator kämpfte tapfer gegen die Zimmertemperatur, die am Tag bei
über 30 Grad steigt und in der Nacht bei ca. 25 Grad nicht fallen
will. Eine kalte morgendliche Dusche hilft. Man möchte aber nicht
meckern, schließlich haben wir umgerechnet nur unter 14€ für das
Bungalow gezahlt, also weniger als 7 € pro Person.
Beim Frühstück stellt sich die
nunmehr gewohnten Fragen: Bleiben wir eine weitere Nacht? Ziehen wir
in ein anderes Zimmer/Bungalow um? Fahren wir zum nächsten
Strand/Ort? Eine Reiseart, die einem Freiheit schenkt und mit täglich
zu fällenden Entscheidungen bezahlt wird.
Unser Verlangen nach Klimatisierung
gewinnt (Room with Air-con) und unser Hotel bietet uns ein nettes
kaltes Bungalow für 800 Baht die Nacht an. Wir sagen zu. Die
Flexibilität der Unterkunftsbereitstellung und -buchung ist immer
noch beeindruckend. Es reicht völlig aus, am Morgen (bzw. am Mittag)
der Rezeption mitzuteilen, dass man noch eine weitere Nacht bleibt
oder auscheckt. Wir müssen gar nicht festlegen, wie lange wir
bleiben wollen. Planungssicherheit scheint für die Hotelmanager
nicht sonderlich wichtig zu sein.
Wir lassen den Strand Strand und das
Meer Meer sein und erkunden die Westküste der Insel. Während an der
Ostküste keine schönen Strände sein sollen, reiht sich an der
gegenüberliegenden Seite von Ban Saladan, dem Bootsanlegeplatz im
Norden, in Richtung Süden Strand an Strand, unterbrochen von
kürzeren oder längeren Abschnitten steiniger Felsenküste. Je
weiter südlich man kommt, desto ruhiger wird
es. Das Inselinnere besteht aus vielen hohen Hügeln, die
dicht mit Dschungel bewachsen ist und zum Teil zu einem Nationalpark
gehört, der neben Wasserfällen und Höhlen auch Elefantenausritte
bietet.
Obwohl wir mit unserem Hotel eigentlich
ziemlich zufrieden sind, weckt der vorletzte Strand im Süden der
Insel unser Interesse. Wir haben eine kleine schöne Bucht gefunden,
die vielleicht 500m breit ist und neben einem Luxusanwesen im Hang
nur zwei kleine Resorts beinhaltet.
Im Klong Jark Bungalows wird
morgen ein kleines Bungalow zehn Schritte vom Strand frei, das
Air-con hat und 900 Baht kostet. Die vergleichsweise
Abgeschiedenheit, das nette Ambiente und das Volleyballnetz für
Walter überzeugen. Wir buchen und lassen uns morgen kostenlos aus
unserer jetzigen Anlage abholen.
Fazit Tag 22:
Grillen sind ganz schön laut.
Zumindest vermuten wir, dass es Grillen sind, diese kleinen
musizierenden Tiere, die am Abend in hoher Zahl in den Bäumen sitzen
und auf ein unsichtbares Zeichen plötzlich und gleichzeitig anfangen
ein lautes Vibrieren und Dröhnen zu erzeugen.
Was haben wir heute gelernt? Wo man
günstig frühstücken kann: im „7/11“, jedem USA Reisenden ein
Begriff. Ganz leckerer Instant-Kaffee für 14 oder 22 Baht, Würstchen
oder wahlweise Banana-Cake für je 12 Baht. Den Tip haben wir von
unseren österreichischen Freunden von der Überfahrt nach Ko Lanta
bekommen :)
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