Freitag, 18. Januar 2013

Sawadie khrap! / Sawadie kha!


Delhi nach Bangkok nach Phuket nach Khao Lak.


Delhi kann seine Trauer über unseren Abschied nicht verbergen: dunkle Wolken ziehen auf, es hat die ganze Nacht geregnet und Hagelschauer begleiten uns zum Flughafen.

Wir verabschieden uns von unserem treuen TATA Indigo und vom immer pünktlichen und freundlichen Rajendro Kumar Lahori. Hier nun endlich das vielfach gewünschte Foto von beiden:


Der Indira Gandhi Flughafen in Delhi ist mit Abstand der sauberste Ort in ganz Indien. Ein schützender Kokon, der einen zurück in die westliche Welt bringt. 


Um einzutreten, muss man jedoch zunächst die schwer bewaffneten Sicherheitskräfte am Eingang überwinden, die nur Personen mit Flugtickets einlassen. Unser Problem: Eigentlich haben wir keine Tickets. Normalerweise identifizieren wir uns mit unseren Reisepässen und alle Daten erscheinen elektronisch. Unser ursprünglicher Ausdruck mit den Flugzeiten hilft auch nicht weiter, wir verlassen Delhi ja 5 Tage früher als geplant. Die Sicherheitskräfte lassen einen Mitarbeiter von Thai Airways kommen, der mit unseren beiden Reisepässen verschwindet. Ein gutes Gefühl. Nach 10 Minuten kommt er aber mit unseren Boarding Tickets (und unseren Reisepässen) wieder und wir sind drin.

Der Airbus A330 der Thai Airways bringt uns nach einem holprigen Start und 3h30 Flugzeit sicher ins 30° warme Bangkok. Im Flieger waren wir die Exoten. Nach einer kurzen Wartezeit steigen wir in unseren Anschlussflug (1h Flugzeit) nach Phuket. Einer von täglich 9 Fliegern von Thai nach Phuket. Hier sind wir keine Exoten mehr.

Thailand begrüßt uns mit 25° um 21 Uhr am Abend. Und wir müssen uns natürlich auch umstellen. Statt Namaste heißt es jetzt „Sawadie khrap“ (das zweite Wort wohl „kap“ ausgesprochen) oder „Sawadie kha“ (das zweite Wort mit langem „a“ am Ende). „Khrap“ ist die höfliche Satzendung, die Männer benutzen, wenn sie Thai reden und „kha“ das Pendant für Frauen.

Wir wollen nicht im touristischen Phuket bleiben und haben den Abholservice unseres Hotels in Anspruch genommen. Unser Fahrer (in einem amerikanisch anmutenden SUV) bringt uns in einer Stunde ins 60km nördlich von Phuket ebenfalls an der Andamanenküste gelegene Khao Lak, genauer gesagt an den Bang Niang Strand. 
Unsere ersten Eindrücke: die Sauberkeit! Die Straßen, die Häuser, die grünen Flächen sind alle sauber und kein Müll ist zu sehen. Was für ein Unterschied zu Indien. Hier zeigt sich, dass alles relativ ist und wir unser Umfeld mit dem vergleichen, was wir die letzten Wochen gewöhnt waren. Würden wir diese Sätze schreiben, wenn wir direkt aus Deutschland kämen?
Wie dem auch sei, neben der Sauberkeit fällt die volle grüne Vegetation ins Auge. 


Die Verständigung auf Englisch mit dem Fahrer klappt nicht mehr so gut. In Thailand herrscht auch Linksverkehr. Unser Fahrer fährt gefühlt übervorsichtig: Auf der Strecke nach Khao Lak laufen zwei Hunde über die Straße. Jedes Mal bremst er sofort stark und fährt mit Schrittgeschwindigkeit weiter. Raj hätte die Geschwindigkeit beibehalten und den Hund (und noch eine Kuh) elegant umfahren. Wir hoffen, die Gewöhnung an die indische Fahrweise wird bald nachlassen.

Unser Hotel heißt Amsterdam Resort und wird von Kees van Dobben, einem unfassbar engagierten niederländischen Auswanderer, geleitet. Zu ihm aber bestimmt die nächsten Tage mehr. Unser Zimmer bietet uns einen ungewohnten Anblick: saubere Laken, Dusche mit richtig warmem Wasser und gutem Strahl und einer Klimaanlage. Wir schlafen die erste Nacht nicht in unserem Schlafsack.

Fazit Tag 16:

Thailand ist warm und grün.

Was haben wir heute gelernt? Die typische indische Begrüßungs- und Dankesgeste (das Aufeinanderlegen der Handinnenflächen vor dem Körper mit Fingerspitzen Richtung Himmel) ist auch hier verbreitet. Wir müssen uns also nicht umstellen.

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