Freitag, 25. Januar 2013

Ko Lanta - Tag 3


Pünktlich um 10:00 Uhr werden wir abgeholt und fahren mit dem Pick-up zum Klong Jark Beach. 


Auf dem Weg dorthin überwindet man drei 16-19%ige Steigungen und ebenso steile Abfahrten. Der Klong Jark Beach bietet türkisblaues Wasser (eines dieser Urlaubsbroschürenattribute, die hier aber zum Leben erweckt werden), weißen Sandstrand, eine ruhige Atmosphäre und das alles vor dem Hintergrund grüner Hügel.



Unser Bungalow ist bezugsfertig. Um Missverständnissen vorzubeugen, sollten wir vielleicht kurz erklären, wie genau so ein Bungalow aussieht. Diese kleinen würfelförmigen Gebäude sind meistens auf Stelzen gebaut. Im Zimmer steht ein Bett und sonst eigentlich nichts. Wenn man Glück hat, ragen noch ein paar Nägel aus der Wand, die als Garderobe genutzt werden können. Über unserem Bett im Klong Jark Beach hängt ein Moskitonetz. Die Eingangstür lässt sich zwar mit einem Vorhängeschloss (außen) oder einem Metallriegel (innen) verschließen, entspricht in ihren Maßen aber nur grob der Aussparung in der Wand. Zwischen Tür und Wand klafft in der Regel ein Spalt von 3-5cm Größe. Diese, nennen wir sie mal, Frischluftspalten findet man auch zwischen Wand und Decke. Die Toilette befindet sich gewöhnlich in einem „Schuppen“, der an das Bungalow angebaut wurde. Dieser Anbau ist niedriger und viel kleiner als das Bungalowzimmer, durch eine Tür verbunden und provisorisch mit Holzplanken oder einem Strohdach überdeckt. Unsere Tür hat hier leider keinen Türgriff mehr, so dass wir uns mit dem Panzerband eine Schließvorrichtung basteln. Die Toilette funktioniert erstaunlich normal. Der Abfluss für die 50cm daneben angebrachte Dusche ist praktischerweise ein Loch im Boden.

Die luftige Bauweise der Unterkünfte hat einen weiteren Nebeneffekt: Wir lernen die örtliche Gecko Population kennen. Die kleinen kopfüber an der Wand klebenden Vierbeiner kommen regelmäßig zu Besuch, um eine Runde oder eine Nacht mit uns Menschen abzuhängen. Gut, wir geben zu, die Menschen waren zu Beginn etwas unsicher, wie mit den neuen Gästen umzugehen sei. Aber man gewöhnt sich aneinander. Und wahrscheinlich haben die Geckos ja mehr Angst vor den Menschen als andersherum.

Den Rest des Tages verbringt der Mensch dann sowieso nicht in seinem Bungalow, sondern legt sich lieber in eine der am Strand angebrachten Hängematten und denkt darüber nach, wie es seiner Familie im Skiurlaub wohl gerade ergeht.


Fazit Tag 23:

Eine Hängematte in einem zukünftigen Garten ist eine sehr sinnvolle Anschaffung.


Was haben wir heute gelernt? Im Restaurant hier im Süden von Thailand erhalten wir immer zwei Rechnungen, die von unterschiedlichen Inhabern ausgestellt werden. Auf der einen Rechnung tauchen alle Gerichte und nichtalkoholischen Getränke auf, auf der anderen werden die alkoholischen Drinks vermerkt und sind extra „an die Bar“ zu bezahlen. Wir haben uns zunächst etwas über diese Zweiteilung gewundert. Dann ist uns aber aufgefallen, dass viele Hotels (und die Restaurants) von islamischen Inhabern geleitet werden, die auf dem Papier wohl keine Cocktails verkaufen wollen. Wir vermuten, dass das die Ursache für die Aufspaltung der Rechnungen sein kann.

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