Pünktlich um 10:00 Uhr werden wir
abgeholt und fahren mit dem Pick-up zum Klong Jark Beach.
Auf dem Weg
dorthin überwindet man drei 16-19%ige Steigungen und ebenso steile
Abfahrten. Der Klong Jark Beach bietet türkisblaues Wasser (eines
dieser Urlaubsbroschürenattribute, die hier aber zum Leben erweckt
werden), weißen Sandstrand, eine ruhige Atmosphäre und das alles
vor dem Hintergrund grüner Hügel.
Unser Bungalow ist bezugsfertig. Um
Missverständnissen vorzubeugen, sollten wir vielleicht kurz
erklären, wie genau so ein Bungalow aussieht. Diese kleinen
würfelförmigen Gebäude sind meistens auf Stelzen gebaut. Im Zimmer
steht ein Bett und sonst eigentlich nichts. Wenn man Glück hat,
ragen noch ein paar Nägel aus der Wand, die als Garderobe genutzt
werden können. Über unserem Bett im Klong Jark Beach hängt ein
Moskitonetz. Die Eingangstür lässt sich zwar mit einem
Vorhängeschloss (außen) oder einem Metallriegel (innen)
verschließen, entspricht in ihren Maßen aber nur grob der
Aussparung in der Wand. Zwischen Tür und Wand klafft in der Regel
ein Spalt von 3-5cm Größe. Diese, nennen wir sie mal,
Frischluftspalten findet man auch zwischen Wand und Decke. Die
Toilette befindet sich gewöhnlich in einem „Schuppen“, der an
das Bungalow angebaut wurde. Dieser Anbau ist niedriger und viel
kleiner als das Bungalowzimmer, durch eine Tür verbunden und
provisorisch mit Holzplanken oder einem Strohdach überdeckt. Unsere
Tür hat hier leider keinen Türgriff mehr, so dass wir uns mit dem
Panzerband eine Schließvorrichtung basteln. Die Toilette
funktioniert erstaunlich normal. Der Abfluss für die 50cm daneben
angebrachte Dusche ist praktischerweise ein Loch im Boden.
Die luftige Bauweise der Unterkünfte
hat einen weiteren Nebeneffekt: Wir lernen die örtliche Gecko
Population kennen. Die kleinen kopfüber an der Wand klebenden
Vierbeiner kommen regelmäßig zu Besuch, um eine Runde oder eine
Nacht mit uns Menschen abzuhängen. Gut, wir geben zu, die Menschen
waren zu Beginn etwas unsicher, wie mit den neuen Gästen umzugehen
sei. Aber man gewöhnt sich aneinander. Und wahrscheinlich haben die
Geckos ja mehr Angst vor den Menschen als andersherum.
Den Rest des Tages verbringt der Mensch
dann sowieso nicht in seinem Bungalow, sondern legt sich lieber in
eine der am Strand angebrachten Hängematten und denkt darüber nach,
wie es seiner Familie im Skiurlaub wohl gerade ergeht.
Fazit Tag 23:
Eine Hängematte in einem zukünftigen
Garten ist eine sehr sinnvolle Anschaffung.
Was haben wir heute gelernt? Im
Restaurant hier im Süden von Thailand erhalten wir immer zwei
Rechnungen, die von unterschiedlichen Inhabern ausgestellt werden.
Auf der einen Rechnung tauchen alle Gerichte und nichtalkoholischen
Getränke auf, auf der anderen werden die alkoholischen Drinks
vermerkt und sind extra „an die Bar“ zu bezahlen. Wir haben uns
zunächst etwas über diese Zweiteilung gewundert. Dann ist uns aber
aufgefallen, dass viele Hotels (und die Restaurants) von islamischen
Inhabern geleitet werden, die auf dem Papier wohl keine Cocktails
verkaufen wollen. Wir vermuten, dass das die Ursache für die
Aufspaltung der Rechnungen sein kann.
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