Donnerstag, 3. Januar 2013

Namaste!


Wir sind heute morgen nach einem ruhigen Flug in Delhi gelandet. Die Stadt ist leider in dichten Nebel gehüllt. Hoffen wir mal, dass das nicht in ganz Nordindien so sein wird.
Am Flughafen wurden wir von unserem Fahrer für die nächsten 15 Tage, Rajendro Kumar, kurz Raj (!!) abgeholt. Raj kann auch ohne Alkoholeinfluss mit Frauen sprechen ;) Ein netter redseliger älterer Inder, mit dem wir uns ganz gut auf Englisch verständigen können.

Der erste Blick auf die typischen indischen Autos vor dem Eingang des Flughafens: 



Mit Raj ging es durch den morgendlichen Berufsverkehr, vorbei an der Promenade mit den Botschaften, durch den Stadtteil Neu-Delhi in den Main Bazar in Paharganj zu unserem Hotel.

Unsere ersten Eindrücke aus einem so kulturell anderen Land: der verrückte Verkehr, die Vielzahl an Gerüchen, die unerwartet kalte Temperatur, die Tiere auf der Straße, die 17 Mio. Einwohner Delhis und alles wahrgenommen durch einen Vorhang aus Müdigkeit.


Unser Hotel Hari Piorka macht einen guten Eindruck. Für indische Verhältnisse vielleicht sogar einen sehr guten. Wir warten mal die nächsten Hotels ab. Nach Nachfrage funktioniert das WiFi. Nach Nachfrage gibt es etwas lauwarmes Wasser aus der Dusche und nach Nachfrage gibt es auch Handtücher aufs Zimmer. Alles aber immer freundlich und schnell. Das Kuriose: Die Aquarien in jedem Hotelzimmer, die mit einem Lichtschalter beleuchtet werden können und vom Hotelgang aus gewartet werden. Interessant: Die Aussicht vom roof-top Restaurant auf Delhi.




Der Stadtteil Paharganj oder genauer gesagt die „Main Bazar Road“ ist in der Tat ein riesiger Marktplatz. Auf der Hauptstraße kann man (genauer: als Ausländer) keinen Schritt tun, ohne in ein unauffälliges Verkaufsgespräch („Nice shoes!“ ; „Nice jacket!“ ; „What are you looking for?“ ; „Where are you from? Canada? Germany?“ ; „Talk to me!“ ; „Need a rikscha?“) verwickelt zu werden. Abseits der Hauptstraße in den verwinkelten kleinen Gassen ist es ruhiger und angenehmer. Dort gab's für uns auch das erste indische Mittagessen für 50 (gr. Portion) bzw. 35 (klein) Rupien (ca. 70 Rupien = 1 €).


Am Nachmittag besuchten wir einen berühmten und beeindruckenden Jain-Tempel, den Akshardham Tempel, der ein wichtiger religiöser Ort für Hindus ist. Er besteht aus rotem Sandstein und weißem Marmor. Über 20.000 Figuren und Abbildungen sind in unzähliger Kleinarbeit in das Gebäude eingearbeitet. Fotos konnten wir leider nur vor dem Eingang machen, da keine elektronischen Geräte auf dem Gelände erlaubt waren.



Nun zu unserem Reiseplan für die kommenden Tage:

Morgen früh geht es ab 8:30 Uhr nach Agra zum Taj Mahal und Red Fort. Nach einer Übernachtung geht es weiter zum Ranthambhore Nationalpark (Tigersafari). Dann über Jaipur, Pushkar (bei Ajmer) nach Udaipur, weiter nach Jodhpur, Jaisalmer, über Bikaner und Mandawa zurück nach Delhi. Geplant sind insgesamt 15 Reisetage.

Fazit Tag 1: Was haben wir nach einem Tag Delhi gelernt?

Verkehrsteilnehmer sind nicht nur überfüllte Busse, Auto-Rikschas, Fahrrad-Rikschas, Motorräder und indische Kleinwagen, sondern vor allem auch Elefanten (als Drei- oder Viersitzer), Kühe (als zu umfahrende Hindernisse) und Hunde.


Essentiell für den indischen Straßenverkehr ist ständiges Hupen. Man hupt einfach permanent. Man hupt, wenn man überholt, wenn man überholt wird, wenn man die Spur wechselt, wenn man auf seine Existenz aufmerksam machen möchte, wenn man anzeigt, dass man nicht bremsen wird, wenn man anzeigt, dass man bremsen wird, aber wohl nie, wenn man sich über jemanden ärgert.

Oder um es mit den Worten unseres Fahrers Raj zu sagen: In India you need three things to drive a car: good horn, good brakes and good luck! :)

3 Kommentare:

  1. Großartig!
    Weiter so.

    Helene und Viktor

    P.S. Lena will Elefanten sehen
    P.S.S Viktor grüßt die zweite Traumhaushälfte ;)))

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  2. Großartig!
    Weiter so.

    Helene und Viktor

    P.S. Helene: Wo sind die Elefanten? :-) vermisst ihr zufällig Winterjacken?
    P.S.S Viktor grüßt die zweite Traumhaushälfte ;)))

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  3. super geschrieben und tolle Bilder. Ihr wisst, wir erwarten das nun täglich. ;) Lore

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