Donnerstag, 17. Januar 2013

Mandawa nach Delhi

Feuchtigkeit vom Himmel. Wie war das Wort nochmal? Ach ja, Regen. Heute früh hat es zum ersten Mal in Indien geregnet. Auch nur kurz und wenig, aber immerhin eine Erwähnung wert. Ist ja gerade Winter hier.

Mandawa liegt in einer sehr ländlichen Region Indiens. Dementsprechend klein und schlecht sind die Straßen. Unser Fahrer beschließt, die Gegend schnell hinter sich zu lassen und gibt ordentlich Gas. Vielleicht ist er aber auch der Meinung, dass wir uns mittlerweile genug an die indische Fahrweise gewöhnt haben. Oder es ist einfach nur sein Heimweh nach Delhi. Jedenfalls muss ich daran denken, dass einer meiner Schwestern (und einem Teil ihres Nachwuchses) auf dem Großteil der 7 Stunden nach Delhi ordentlich schlecht gewesen wäre.

Etwa 80km vor unserem Ziel begrüßt uns die 17 Mio.-Stadt genauso wie wir sie in Erinnerung hatten: mit dichtem Nebel. Wir tauchen wieder ein in den Sumpf, der wahrscheinlich gar nicht so sehr natürlichen Ursprungs ist, sondern sich aus den Abgasen der Verkehrsmittel speist. Unwillkürlich müssen wir an die Nachrichten über den gesundheitsschädlichen Smog aus Peking denken.

Unterwegs: Man wundert sich über ein Land Indien, das über nukleare Waffen verfügt und technologisch hochgerüstet sein möchte, aber den Menschen seiner Hauptstadt jeden Tag Straßenüberquerungen zumutet, die potentiell tödlich enden können. Es stehen Schulkinder und Erwachsene am Straßenrand und warten auf eine Lücke im dichten Verkehr, um über die ersten drei Fahrspuren bis zum Mittelstreifen zu rennen. Die Straße ähnelt dabei eher unserer Autobahn als einer dörflichen Landstraße. Wie viele Sprengköpfe kann es kosten Fußgängerbrücken in Delhi zu errichten?

Wir fahren wieder nach Paharganj, das Basarviertel, und finden für die letzte Nacht eine günstige, die bislang günstigste, Unterkunft für 600 INR (unter 10 €). Sagen wir so: die schönste Unterkunft war es nicht :)


Fazit Tag 15:

Für 300km braucht man in Indien 7 Stunden mit dem Auto.


Was haben wir heute gelernt? Auf den „Raststätten“ sind Plumpsklos normalen Toiletten vorzuziehen.

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