Anchorage ist nicht die Hauptstadt von
Alaska. Sie fühlt sich aber mit ihren 300.000 Einwohnern und ihrer
flächenmäßig großen Ausdehnung wie eine solche an. Besonders wenn
man viele Tage in ländlichen Gebieten verbracht hat. Außerdem ist
sie uns jedenfalls viel bekannter als die eigentliche Hauptstadt und
ihr Name hat schon immer den Reiz von einem Gefühl am Ende der Welt
ausgelöst. Der "Ankerplatz" liegt auf einem Stück
Schwemmland zwischen zwei Meeresarmen des Cook Inlet und vor den
Bergen der Chugach Mountains. Obwohl Anchorage, wie fast jede
amerikanische Großstadt, natürlich auch Verkehrsstaus,
unübersichtliche und unschöne Straßenzüge mit Tankstellen,
Lagerhäusern und Fastfood-Märkten aufweist, kann man sich über die
landschaftliche Einbettung mit Meer und Bergen nicht beschweren. Noch
dazu gibt es nur wenige Städte dieser Größe, von deren Zentrum man
in acht Kilometern in der Wildnis ist oder in der regelmäßig Bären
im Vorgarten erscheinen können.
Wir finden Anchorage jedenfalls gar
nicht mal so schlecht, als wir auf dem insgesamt 6-spurigen (!)
Highway bei strahlend blauem Wetter und 20 Grad in die Stadt
einfahren. Erster Stop: Lake Hood.
Dieser See ist der größte Wasserflugplatz der Welt.
An Spitzentagen kommt es hier zu bis zu 1000 Starts und Landungen. Das können wir bestätigen.
Mit dem Auto kann man dann auch auf den angrenzenden normalen Klein-Flughafen fahren. Sollte aber den Schildern Beachtung schenken, wonach die Flugzeuge hier Vorfahrt haben.
Dieser See ist der größte Wasserflugplatz der Welt.
An Spitzentagen kommt es hier zu bis zu 1000 Starts und Landungen. Das können wir bestätigen.
Mit dem Auto kann man dann auch auf den angrenzenden normalen Klein-Flughafen fahren. Sollte aber den Schildern Beachtung schenken, wonach die Flugzeuge hier Vorfahrt haben.
Nagut, ich gebe den zweiten Stop auch
zu: Frühstück bei Denny's! Denny's, der all-american Diner, ist
sicherlich nicht der Ausdruck höchster Kochkünste. Für uns ist er
aber Tradition und ein Stück typisch amerikanischer Diner-Kultur.
Auf unserer Weltreise sind wir in den USA regelmäßig bei den immer
identisch aussehenden Filialen eingekehrt.
Wir durchqueren Anchorage und fahren
dann entlang des sogenannten Turnagain Arm Richtung Süden.
Der Turnagain Arm heißt so, weil Captain Cook 1779 auf seiner Suche nach der Nordwest-Passage zwischen Pazifik und Atlantik hier ein Durchkommen erhofft hatte, aber dann nach einigen Seemeilen feststellen musste, lediglich in eine Bucht eingesegelt zu sein und "umdrehen" musste.
Außergewöhnlich ist hier, dass der Tidenhub bis zu 10 Meter betragen kann und wie eine kleine Sturmflut zwei Mal am Tag die Bucht hineinrollt. Wir halten am Beluga Point (ohne die ganzjährig hier lebenden Beluga Wale zu sehen) und genießen die schneebedeckten Berge und die darauf immer wieder zu entdeckenden weißen Dall-Schafe.
Der Turnagain Arm heißt so, weil Captain Cook 1779 auf seiner Suche nach der Nordwest-Passage zwischen Pazifik und Atlantik hier ein Durchkommen erhofft hatte, aber dann nach einigen Seemeilen feststellen musste, lediglich in eine Bucht eingesegelt zu sein und "umdrehen" musste.
Außergewöhnlich ist hier, dass der Tidenhub bis zu 10 Meter betragen kann und wie eine kleine Sturmflut zwei Mal am Tag die Bucht hineinrollt. Wir halten am Beluga Point (ohne die ganzjährig hier lebenden Beluga Wale zu sehen) und genießen die schneebedeckten Berge und die darauf immer wieder zu entdeckenden weißen Dall-Schafe.
Ein Grund warum wir die Fahrt auf die
Kenai Halbinsel auch genießen können ist, dass wir wie geplant
unter der Woche die Strecke fahren. Am Wochenende kann der Verkehr
einen schon ziemlich nerven, wenn die Einwohner von Anchorage zum
Wochenende auf ihre Halbinsel düsen und dabei schon mal die eine
oder andere Vekehrsregel außer Acht lassen.
Wir machen einen Abstecher auf die
Straße in Richtung Girdwood und steuern die alte Crow Creek Mine an.
Kurz davor beginnt der Wanderweg des Winner Gorge Trails, den wir
erwandern.
Warum gerade diesen Trail unter den unzähligen in den Chugach Mountains? Weil er eine handbetriebene Hängegondel über eine tiefe Schlucht hat!
Die Hand Tram ist sehr zu empfehlen. Weniger schon die vielen nervenden Mücken, die aber wenigstens nicht stechen.
Warum gerade diesen Trail unter den unzähligen in den Chugach Mountains? Weil er eine handbetriebene Hängegondel über eine tiefe Schlucht hat!
Die Hand Tram ist sehr zu empfehlen. Weniger schon die vielen nervenden Mücken, die aber wenigstens nicht stechen.
Nächster Stop ist das Alaska Wildlife
Conservation Center. Hier kann man die in Alaska lebenden Tiere aus
nächster Nähe in einer großen weitläufigen Anlage sehen.
Das Center beheimatet dabei nur verletzte, ehemals eingesperrte oder elternlos aufgefundene Tiere, die sie wieder hochpäppeln. Wir sehen: Moose, Elk (= unser Hirsch), Braunbär, Moschusochsen, Weißkopfseeadler und Porcupine.
Das Center beheimatet dabei nur verletzte, ehemals eingesperrte oder elternlos aufgefundene Tiere, die sie wieder hochpäppeln. Wir sehen: Moose, Elk (= unser Hirsch), Braunbär, Moschusochsen, Weißkopfseeadler und Porcupine.
Das tolle Wetter hält bis zu unserem
Tagesziel: Seward. Die Stadt mit dem Hafen im Süden der Halbinsel
ist ebenso wie Valdez Ausgangspunkt vieler Bootstouren. Leider sind
auch unter der Woche bei kurzfristiger Ankunft die Campingplätze
direkt am Meer alle schon besetzt (über 152!), daher verbringen wir
die Nacht an der Straße zum Exit Gletscher in einem der zahlreichen
"pullouts" im Wald. Hier sind wir wenigstens komplett
allein und die Übernachtung ist kostenlos. Dafür stehen wir so
schräg, wie noch nie: Unser eigentlich halb leerer Black Water Tank
soll plötzlich voll sein und unser Trinkwasser leer. Nun ja, das
gibt sich wieder am nächsten Morgen.
Fazit Tag 10:
Wirkliche Regentage bisher: 0.
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