Montag, 27. Mai 2013

Los Angeles


Zurückgelegte Meilen: 102

Das Rodeway Inn wird von Patel, einem freundlichen Inder aus dem Bundesstaat Gujarat, geleitet. Er ist begeistert, dass wir vor ein paar Monaten sein Land besucht hatten und verspricht uns für unseren nächsten Aufenthalt in seinem Motel einen Discount. Von 7 bis 10 Uhr am Morgen gibt es übrigens kostenlosen Kaffee in der Rezeption.

Es ist Ende Mai und das Wetter in Kalifornien ist perfekt: etwa 28 Grad Tageshöchsttemperatur, blauer Himmel und kühle Brise. Gute Bedingungen für uns, um Los Angeles zu erkunden. Eine Stadt, zu der jedem sofort die Stichworte Hollywood, Beverly Hills, Strände und vermutlich auch Verkehr einfallen. Wir beginnen unsere Sightseeing-Tour jedenfalls in Downtown. Auf dem Weg dorthin kann man über die zuweilen sechsspurige Fahrbahn (in eine Richtung) staunen oder darüber, dass alle diese Fahrbahnen mit Autos verstopft sind.

Das Stadtzentrum wird von der „Walt Disney Concert Hall“ geprägt, die 2003 eröffnet und von Frank Gehry konzipiert wurde. 


Nur einen Block entfernt steht die „Cathedral of Our Lady of the Angels“. Es ist die imposante Bischofskirche des römisch-katholischen Erzbistums von Los Angeles. 


Von der Kirche spazieren wir zum Rathaus, das von 1926 bis 1928 errichtet wurde. Das 138 Meter hohe Gebäude repräsentiert den Art Déco-Stil und ist sicher einer der schöneren Regierungssitze.


Bevor wir zum Auto zurückgehen, werfen wir noch einen Blick auf das „Bradbury Building“ ein 1893 fertig gestelltes Geschäftshaus am South Broadway. Seine „Neorenaissance“ Fassade aus Ziegel- und Sandsteinen hat es zu einem National Historic Landmark und Drehort u. a. für Blade Runner gemacht. Über Chinatown, das so geräuschlos, geruchsarm und sauber nichts mit den Vierteln der Exilchinesen zu tun hat, die wir in den südostasiatischen Städten gesehen haben, fahren wir in Richtung Hollywood.


Hollywood ist eigentlich ein Stadtteil von Los Angeles, steht aber für die meisten Menschen als Synonym für die bekannteste Filmindustrie auf dieser Erde. Bevor wir uns die Wahrzeichen des Stadtteils anschauen, machen noch einen Stopp in einem ganz persönlichen Wahrzeichen der Stadt, das Walter noch aus seiner Zeit in den USA kennt: Amoeba Music. „The world's largest independent record store“ kauft und verkauft gebrauchte CDs zu günstigen Preisen. Wir decken uns mit Musik für die vielen in den nächsten Wochen anstehenden Autostunden ein.


Von Amoeba sind es nur ein paar Blocks bis zum Hollywood Walk of Fame, dem etwa eine Meile langen Gehweg, auf dem die Stars der Unterhaltungsindustrie verewigt worden sind. Der Walk of Fame führt uns zum „Dolby Theatre“, in dem jährlich die Oscars verliehen werden. 


In der Nähe steht das „Grauman's Chinese Theatre“, das der Mittelpunkt des bunten Treibens auf dem Hollywood Boulevard ist. In seinem Innenhof findet man die in Zement eingelassenen Fuß- und Handabdrücke der Prominenten. 


Und um einen treiben sich die verrücktesten Gestalten in Filmoutfits oder ohne Verkleidung herum und buhlen um deine Aufmerksamkeit. 


Dazwischen schieben sich Scharen von Touristen die Straße hoch und runter. Das ist der Walk of Fame, der im Fernsehen sicherlich glanzvoller daher kommt.


Unsere letzte Station für den Tag ist Beverly Hills. Der Inbegriff für Luxus und Reichtum hat sein von Touristen gern frequentiertes Zentrum im Rodeo Drive, eine vierspurige Straße, an der die teuersten Grundstücke und Einkaufszentren der Welt liegen. 


Berühmt wurde dieser Asphalt natürlich durch Julia Roberts im Film „Pretty Woman“. Genauso wie das Hotel Beverly Wilshire, in dem auch Elvis Presley einige Jahre lebte.


Diese kurzen Abstecher reichen uns für einen ersten Eindruck, außerdem haben wir das Gefühl, die drei Stunden Zeitunterschied noch nicht überwunden zu haben. Morgen geht es noch kurz zu den Stränden und dann verlassen wir Los Angeles mit Kurs auf San Diego. Wir hoffen, am Ende unserer Rundreise noch ein bisschen Zeit für die sonnige Stadt der Stars und Sternchen zu haben.


Fazit Tag 146:

Los Angeles ist Hollywood.

Was haben wir heute gelernt? Durch Zufall sind wir im Internet auf das „Patel Motel Phänomen“ gestoßen. Es besagt, dass bis zu 60% aller Mittelklasse-Motels und Hotelgrundstücke in den USA Einwanderern indischer Herkunft gehören. Darunter sind die Einwanderer aus dem indischen Bundesstaat Gujarat zahlreich vertreten, die in den 1960er und 70er in die USA kamen. Der Name „Patel“ ist in Gujarat weit verbreitet und bedeutet soviel wie „Grundherr“.


2 Kommentare:

  1. liebe Grüße aus Österreich. Hier ist so gut, wie gar kein Regen ;) bzw. Schnee. Übrigens, es ist das Nachberland zu Deutschland ;)) und läßt sich auch mit Rucksack bereisen.
    Und, wie war das Beverly wilshire??? Da sind auch einige Gebäude, die wir so gar nicht in Erinnerung haben. cu
    PS wir müssen bald skypen, mama macht sich schon Sorgen. ;)
    Lore mit Family

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  2. Hallo zusammen! ;-) Leider habe ich mit meinem Blog und meiner Reise so viel zu tun, dass ich Eure Reise nicht wirklich verfolgen kann! Ich hoffe ich halte mit dem Schreiben auch so gut durch, wie ihr!

    So, so! Da wird Urlaub in Österreich gemacht! Ist doch langweilig! ;-) Ich hoffe Sie haben da eine schöne Zeit. Das mit der Mama kenne ich auch schon, aber nur wenn ich länger nichts Poste! :-)

    Liebe Grüße aus Port St. Johns in South Africa sendet Euch, Elli ;-)

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