Zurückgelegte Meilen: 102
Das Rodeway Inn wird von Patel, einem
freundlichen Inder aus dem Bundesstaat Gujarat, geleitet. Er ist
begeistert, dass wir vor ein paar Monaten sein Land besucht hatten
und verspricht uns für unseren nächsten Aufenthalt in seinem Motel
einen Discount. Von 7 bis 10 Uhr am Morgen gibt es übrigens
kostenlosen Kaffee in der Rezeption.
Es ist Ende Mai und das Wetter in
Kalifornien ist perfekt: etwa 28 Grad Tageshöchsttemperatur, blauer
Himmel und kühle Brise. Gute Bedingungen für uns, um Los Angeles zu
erkunden. Eine Stadt, zu der jedem sofort die Stichworte Hollywood,
Beverly Hills, Strände und vermutlich auch Verkehr einfallen. Wir
beginnen unsere Sightseeing-Tour jedenfalls in Downtown. Auf dem Weg
dorthin kann man über die zuweilen sechsspurige Fahrbahn (in eine
Richtung) staunen oder darüber, dass alle diese Fahrbahnen mit Autos
verstopft sind.
Das Stadtzentrum wird von der „Walt
Disney Concert Hall“ geprägt, die 2003 eröffnet und von Frank
Gehry konzipiert wurde.
Nur einen Block entfernt steht die „Cathedral
of Our Lady of the Angels“. Es ist die imposante Bischofskirche des
römisch-katholischen Erzbistums von Los Angeles.
Von der Kirche
spazieren wir zum Rathaus, das von 1926 bis 1928 errichtet wurde. Das
138 Meter hohe Gebäude repräsentiert den Art Déco-Stil und ist
sicher einer der schöneren Regierungssitze.
Bevor wir zum Auto
zurückgehen, werfen wir noch einen Blick auf das „Bradbury
Building“ ein 1893 fertig gestelltes Geschäftshaus am South
Broadway. Seine „Neorenaissance“ Fassade aus Ziegel- und
Sandsteinen hat es zu einem National Historic Landmark und Drehort u.
a. für Blade Runner gemacht. Über Chinatown, das so geräuschlos,
geruchsarm und sauber nichts mit den Vierteln der Exilchinesen zu tun
hat, die wir in den südostasiatischen Städten gesehen haben, fahren
wir in Richtung Hollywood.
Hollywood ist eigentlich ein Stadtteil
von Los Angeles, steht aber für die meisten Menschen als Synonym für
die bekannteste Filmindustrie auf dieser Erde. Bevor wir uns die
Wahrzeichen des Stadtteils anschauen, machen noch einen Stopp in
einem ganz persönlichen Wahrzeichen der Stadt, das Walter noch aus
seiner Zeit in den USA kennt: Amoeba Music. „The world's largest
independent record store“ kauft und verkauft gebrauchte CDs zu
günstigen Preisen. Wir decken uns mit Musik für die vielen in den
nächsten Wochen anstehenden Autostunden ein.
Von Amoeba sind es nur ein paar Blocks
bis zum Hollywood Walk of Fame, dem etwa eine Meile langen Gehweg,
auf dem die Stars der Unterhaltungsindustrie verewigt worden sind.
Der Walk of Fame führt uns zum „Dolby Theatre“, in dem jährlich
die Oscars verliehen werden.
In der Nähe steht das „Grauman's
Chinese Theatre“, das der Mittelpunkt des bunten Treibens auf dem
Hollywood Boulevard ist. In seinem Innenhof findet man die in Zement
eingelassenen Fuß- und Handabdrücke der Prominenten.
Und um einen
treiben sich die verrücktesten Gestalten in Filmoutfits oder ohne
Verkleidung herum und buhlen um deine Aufmerksamkeit.
Dazwischen
schieben sich Scharen von Touristen die Straße hoch und runter. Das
ist der Walk of Fame, der im Fernsehen sicherlich glanzvoller daher
kommt.
Unsere letzte Station für den Tag ist
Beverly Hills. Der Inbegriff für Luxus und Reichtum hat sein von
Touristen gern frequentiertes Zentrum im Rodeo Drive, eine
vierspurige Straße, an der die teuersten Grundstücke und
Einkaufszentren der Welt liegen.
Berühmt wurde dieser Asphalt
natürlich durch Julia Roberts im Film „Pretty Woman“. Genauso
wie das Hotel Beverly Wilshire, in dem auch Elvis Presley einige
Jahre lebte.
Diese kurzen Abstecher reichen uns für
einen ersten Eindruck, außerdem haben wir das Gefühl, die drei
Stunden Zeitunterschied noch nicht überwunden zu haben. Morgen geht
es noch kurz zu den Stränden und dann verlassen wir Los Angeles mit
Kurs auf San Diego. Wir hoffen, am Ende unserer Rundreise noch ein
bisschen Zeit für die sonnige Stadt der Stars und Sternchen zu
haben.
Fazit Tag 146:
Los Angeles ist Hollywood.
Was haben wir heute gelernt? Durch
Zufall sind wir im Internet auf das „Patel Motel Phänomen“
gestoßen. Es besagt, dass bis zu 60% aller Mittelklasse-Motels und
Hotelgrundstücke in den USA Einwanderern indischer Herkunft gehören.
Darunter sind die Einwanderer aus dem indischen Bundesstaat Gujarat
zahlreich vertreten, die in den 1960er und 70er in die USA kamen. Der
Name „Patel“ ist in Gujarat weit verbreitet und bedeutet soviel
wie „Grundherr“.
liebe Grüße aus Österreich. Hier ist so gut, wie gar kein Regen ;) bzw. Schnee. Übrigens, es ist das Nachberland zu Deutschland ;)) und läßt sich auch mit Rucksack bereisen.
AntwortenLöschenUnd, wie war das Beverly wilshire??? Da sind auch einige Gebäude, die wir so gar nicht in Erinnerung haben. cu
PS wir müssen bald skypen, mama macht sich schon Sorgen. ;)
Lore mit Family
Hallo zusammen! ;-) Leider habe ich mit meinem Blog und meiner Reise so viel zu tun, dass ich Eure Reise nicht wirklich verfolgen kann! Ich hoffe ich halte mit dem Schreiben auch so gut durch, wie ihr!
AntwortenLöschenSo, so! Da wird Urlaub in Österreich gemacht! Ist doch langweilig! ;-) Ich hoffe Sie haben da eine schöne Zeit. Das mit der Mama kenne ich auch schon, aber nur wenn ich länger nichts Poste! :-)
Liebe Grüße aus Port St. Johns in South Africa sendet Euch, Elli ;-)