Mittwoch, 15. Mai 2013

Oahu - Tage 1 und 2


„The Gathering Place“

Zurückgelegte Meilen: 189

Honolulu ist die Hauptstadt von Hawaii und liegt auf der Insel Oahu. Oahu ist zwar nur die drittgrößte Hawaii-Insel, beheimatet aber mehr als 80% der Gesamtbevölkerung des 50. US-amerikanischen Bundesstaats. Das merkt man natürlich, wenn man über die Insel oder durch die Stadt fährt. In Honolulu gibt es zahlreiche Wolkenkratzer, Shopping Malls und Verkehrsstaus. Uns trifft die „Menschenmenge“ der 400.000 Einwohner-Stadt nach Neuseeland besonders hart.


Aber wir brauchen nicht lange für die Eingewöhnung. Besonders wenn man ein so herrliches Auto auf diesen breiten Straßen fährt, die es nur in den USA zu geben scheint. Wenn man das Glück hat, im Hotel auf die Junior Suite im (höchsten) 10. Stock hochgestuft zu werden. Und wenn das Wetter mit seinem blauen Himmel und den 28 Grad so gut mitspielt. 


Dabei könnte man, wenn man sich die Wetterprognose für Hawaii im Internet anschaut, auf den Gedanken kommen, dass es hier ständig regnen würde. Das liegt daran, dass im Landesinneren auf Grund der hohen Berge fast immer Wolken hängen, die tatsächlich einiges an Regen ablassen. Sobald man aber an die Küste fährt, ist der Himmel wolkenlos und die Sonne scheint.


Die Straßen und die Sehenswürdigkeiten der Insel laden ein, Oahu mit dem Auto zu erkunden. 


Der Strand von Waikiki muss also noch etwas auf uns warten. Wir beginnen die Rundfahrt an der Küstenstraße in Richtung Osten. Erstaunlich: Wir müssen uns wieder daran gewöhnen auf der Straße rechts zu fahren. Die vier Wochen in Neuseeland haben ihre Spuren hinterlassen. Eine weitere kleine Umgewöhnung ist das Automatikgetriebe. Was aber wirklich schmerzt sind die allgegenwärtigen Geschwindigkeitsbegrenzungen, die nicht für einen Ford Mustang gemacht sind. Erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf einem gerade Highway außerorts: 80 km/h.

Die Rundfahrt führt uns am Diamond Head vorbei, Honolulus bekanntem 232 Meter hohen Vulkankrater. Weitere erloschene Vulkane folgen: Koko Krater und Koko Head. Die hügelige Landschaft leuchtet überall grün, während die kräftigen Wellen an die vielen Strände stoßen. 


Von welchem Aussichtspunkt (alle natürlich bequem mit dem Auto zu erreichen) man auch blickt, überall im Meer lassen sich die menschlichen Wahrzeichen Hawaiis auf ihren Brettern erkennen: die Surfer.

Von der Ostküste der Insel fahren wir über das Landesinnere zurück nach Honolulu. 


Das heißt, dass wir rechtzeitig vor den Serpentinen das Verdeck schließen müssen, denn wir werden den einen oder anderen Regenschauer erleben.


An unserem zweiten Tag besuchen wir den historisch wohl bedeutendsten Ort Hawaiis und den Kriegsschauplatz, der sich in das kollektive Gedächtnis der Amerikaner gebrannt hat: Pearl Harbor. 


Im damaligen wie heutigen Heimathafen der US-Pazifikflotte ist eine Gedenkstätte (bzw. „Pacific Historic Parks“) eingerichtet, die über den japanischen Angriff vom 7. Dezember 1941 auf die Streitkräfte der USA auf Hawaii informiert. Man sollte rechtzeitig kommen, denn der Besucherandrang ist groß. Wenn man über den (erstaunlich milden) Nationalpathos des Info-Films und der Ausstellungen hinwegsieht, ist der Rundgang mit dem Audio-Guide absolut zu empfehlen und hervorragend ausgestaltet. 


Mit einem Boot wird man, wenn man trotz der hohen Besucherzahlen noch ein Ticket dafür bekommt, zum Memorial der USS Arizona gefahren, das sich über dem im Hafen gesunkenen und immer noch dort liegenden Kriegsschiff befindet. Bei dem Angriff der Japaner wurden 18 Schlachtschiffe versenkt oder beschädigt und alleine auf der Arizona starben 1.102 Seeleute.


Nach dem Besuch von Pearl Harbor fahren wir in den Norden der Insel. Unterwegs machen wir einen Stopp im schwierig zu findenden und unbekannteren Tal der Tempel. Am Rande eines christlichen Friedhofs, der durch seine hügelige Lage und den sattgrünen Rasen besticht, steht der „Byodo-In Temple“. 


Der Tempel wurde 1968 als Nachbau eines Tempels in Uji in Japan gebaut und ist dem Gedenken an die ersten japanischen Einwanderer in Hawaii gewidmet. 


Das schöne symmetrische Gebäude wird von einem grünen Wald umgeben und steht vor den steilen Hügeln der Vulkanberge. Im Tempel findet sich eine riesige geschnitzte Buddha-Statue.


Nicht weit vom Tal der Tempel liegt ein anderes religiöses Gebäude, das von einigen auch als „Taj Mahal des Pazifiks“ beschrieben wird: Es ist der Tempel der Mormonengemeinde, der 1919 hier in der Stadt Laie gebaut wurde. Die mittig zulaufende Straße und die tolle Parkanlage mit den Palmen geben ein tolles Fotomotiv her.


Auf dem Rückweg nach Honolulu passieren wir noch die „Turtle Bay“, in der man die eine oder andere grüne Meeresschildkröte in den Wellen schwimmen sehen kann, und den „Sunset Beach“, an den manchmal 10 Meter hohe Wellen an den Strand rollen sollen, der sich uns aber äußerst zahm präsentiert.

Die zwei Tage auf Oahu sind unfassbar schnell vorbeigegangen. 


Wir waren immer hin- und hergerissen zwischen Entspannen an den tollen Stränden oder Inselerkundung mit dem Auto. 


Morgen geht es jedenfalls mit Hawaiian Airlines nach Kauai, die älteste der hawaiianischen Inseln und unter anderem Drehort von Jurassic Park. Voraussichtliche Flugzeit: 35 Minuten.

Fazit Tage 133 und 134:

Oahu ist unser Tor nach Hawaii.

Was haben wir heute gelernt? Auf dieser Reise wandeln wir auf den Spuren von verschiedenen berühmten Entdeckern. Wie schon in Neuseeland treffen wir auf Fußspuren von Captain James Cook. Die Inseln von Hawaii wurden am 20. Januar 1778 von dem Europäer entdeckt.


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