Auf dem einstündigen Weg zum Flughafen
zeigt sich der „Aloha State“ von seiner besten Seite. Ein blauer
Himmel, strahlende Sonne und ein wogendes Meer eskortieren uns nach
Kahului. Wer würde nicht wiederkommen wollen.
Obwohl wir innerhalb der USA fliegen,
muss unser gesamtes Gepäck einer „agricultural inspection“
unterzogen werden. Kein Problem, wir wollten sowieso keine Pflanzen
oder Tiere aufs Festland schmuggeln. Deutlich problematischer ist
dagegen, dass wir auf zwei weit voneinander entfernten Sitzplätzen
gebucht sind. Alle anderen Economy Sitze scheinen dem
Computerbildschirm nach bereits besetzt zu sein. Abhilfe verschaffen
die überaus freundlichen Mitarbeiter von „United“, der
amerikanischen Fluggesellschaft mit der wir fliegen. Ohne groß nach
der Ursache des Problems zu suchen, werden wir, wer hätte es
gedacht, wieder „ge-upgraded“ und zwar auf zwei Economy „Plus“
Sitze nebeneinander. Der einzige Vorteil der „Economy Plus“
Klasse, den wir später bemerken konnten, ist die größere
Beinfreiheit. Aber Hawaii wird uns in dieser Hinsicht in bester
Erinnerung bleiben: In vier von fünf Hotels haben wir eine
(deutlich) bessere Zimmerkategorie bekommen (okay, das eine Mal
musste eine Maus nachhelfen), im Flieger etwas bessere Sitze und bei
der ersten Autovermietung ein Cabrio. Wir fragen uns, gibt es eine
solche „upgrade“-Kultur eigentlich auch in Deutschland?
United als Fluggesellschaft hat uns
dagegen weniger überzeugt. Womöglich waren wir einfach die letzten
längeren Flüge gewohnt, aber dass wir keine eigenen Bildschirme mit
Filmauswahl hatten, war etwas schade. Die kleinen Deckenmonitore
zeigten nur einen Film und eine Folge einer TV-Serie. Wirklich
negativ war aber, dass nur die Getränke kostenlos waren und man für
den im Vorfeld angekündigten „Lunch“ zahlen musste. In den
bisherigen Flügen war das nicht der Fall. Das Wichtigste ist
natürlich, dass wir nach 5h15 sicher und fast pünktlich in Los
Angeles ankommen. Unsere Uhren müssen wir 3 Stunden nach vorne
stellen, was jetzt ein Zeitunterschied von 9 Stunden zu Deutschland
bedeutet.
Die Großstadt Los Angeles macht sofort
Eindruck. Zwar war Hawaii schon ein erster Vorgeschmack, aber gerade
im Vergleich zu Neuseeland muss man die vielen Menschen (dieses
Wochenende ist Memorial Weekend), die etlichen Fahrspuren und
riesigen Autos einfach gesondert erwähnen. Alamo ist unsere
Autovermietung der Wahl und gibt uns die Möglichkeit, einen
(midsize) SUV auf ihrem Parkplatz auszusuchen. Wir entscheiden uns
für einen schwarzen, noch neu riechenden Chevrolet Captiva mit knapp
über 3000 gefahrenen Meilen. Mit diesem Wagen sollten wir eine
Chance im US-amerikanischen Verkehrsdschungel haben, in dem die
großen Fahrzeuge dominieren.
Das Hotel für die ersten beiden Nächte
haben wir wegen unserer späten Ankunftszeit schon vorgebucht. Es
geht zu einem „Rodeway Inn“, das im Internet 70 € pro Nacht
gekostet hat. Auf dem Weg dahin durchqueren wir die quadratischen
Wohnviertel, die wie mit dem Lineal gezeichnet wirken und so typisch
für amerikanischen Städte sind. An fast jeder Straßenecke findet
man Fastfood-Läden, Restaurants oder old fashioned Diners. Wer einen
Wagen und ein paar Dollarscheine hat, muss nicht verhungern, egal wie
spät es ist. Das „Rodeway Inn“ ist ein Motel, wie man es sich
vorstellt: ein U-förmiges, zweistöckiges Gebäude, das einen großen
Parkplatz einrahmt und über zwei Galerien Zugang zu den Zimmern
bietet. So haben wir uns das vorgestellt.
Fazit Tag 145:
„Chevrolet – Find New Roads“
Was haben wir heute gelernt? Betrachtet
man das „Stadtgebiet“ hat Los Angeles laut Wikipedia etwa 3,8
Mio. Einwohner und ist die zweitgrößte Stadt in den USA nach New
York. Bezieht man sich auf die „geläufige“ Größe der
„Agglomeration“ sprechen wir von 11,8 Mio. Einwohnern, bei der
„Metropolregion“ von 12,8 Mio. und bei der „erweiterten
Metropolregion“ schon von 17,8 Mio. Menschen.
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