Sonntag, 26. Mai 2013

Maui nach Los Angeles



Auf dem einstündigen Weg zum Flughafen zeigt sich der „Aloha State“ von seiner besten Seite. Ein blauer Himmel, strahlende Sonne und ein wogendes Meer eskortieren uns nach Kahului. Wer würde nicht wiederkommen wollen.

Obwohl wir innerhalb der USA fliegen, muss unser gesamtes Gepäck einer „agricultural inspection“ unterzogen werden. Kein Problem, wir wollten sowieso keine Pflanzen oder Tiere aufs Festland schmuggeln. Deutlich problematischer ist dagegen, dass wir auf zwei weit voneinander entfernten Sitzplätzen gebucht sind. Alle anderen Economy Sitze scheinen dem Computerbildschirm nach bereits besetzt zu sein. Abhilfe verschaffen die überaus freundlichen Mitarbeiter von „United“, der amerikanischen Fluggesellschaft mit der wir fliegen. Ohne groß nach der Ursache des Problems zu suchen, werden wir, wer hätte es gedacht, wieder „ge-upgraded“ und zwar auf zwei Economy „Plus“ Sitze nebeneinander. Der einzige Vorteil der „Economy Plus“ Klasse, den wir später bemerken konnten, ist die größere Beinfreiheit. Aber Hawaii wird uns in dieser Hinsicht in bester Erinnerung bleiben: In vier von fünf Hotels haben wir eine (deutlich) bessere Zimmerkategorie bekommen (okay, das eine Mal musste eine Maus nachhelfen), im Flieger etwas bessere Sitze und bei der ersten Autovermietung ein Cabrio. Wir fragen uns, gibt es eine solche „upgrade“-Kultur eigentlich auch in Deutschland?

United als Fluggesellschaft hat uns dagegen weniger überzeugt. Womöglich waren wir einfach die letzten längeren Flüge gewohnt, aber dass wir keine eigenen Bildschirme mit Filmauswahl hatten, war etwas schade. Die kleinen Deckenmonitore zeigten nur einen Film und eine Folge einer TV-Serie. Wirklich negativ war aber, dass nur die Getränke kostenlos waren und man für den im Vorfeld angekündigten „Lunch“ zahlen musste. In den bisherigen Flügen war das nicht der Fall. Das Wichtigste ist natürlich, dass wir nach 5h15 sicher und fast pünktlich in Los Angeles ankommen. Unsere Uhren müssen wir 3 Stunden nach vorne stellen, was jetzt ein Zeitunterschied von 9 Stunden zu Deutschland bedeutet.


Die Großstadt Los Angeles macht sofort Eindruck. Zwar war Hawaii schon ein erster Vorgeschmack, aber gerade im Vergleich zu Neuseeland muss man die vielen Menschen (dieses Wochenende ist Memorial Weekend), die etlichen Fahrspuren und riesigen Autos einfach gesondert erwähnen. Alamo ist unsere Autovermietung der Wahl und gibt uns die Möglichkeit, einen (midsize) SUV auf ihrem Parkplatz auszusuchen. Wir entscheiden uns für einen schwarzen, noch neu riechenden Chevrolet Captiva mit knapp über 3000 gefahrenen Meilen. Mit diesem Wagen sollten wir eine Chance im US-amerikanischen Verkehrsdschungel haben, in dem die großen Fahrzeuge dominieren.

Das Hotel für die ersten beiden Nächte haben wir wegen unserer späten Ankunftszeit schon vorgebucht. Es geht zu einem „Rodeway Inn“, das im Internet 70 € pro Nacht gekostet hat. Auf dem Weg dahin durchqueren wir die quadratischen Wohnviertel, die wie mit dem Lineal gezeichnet wirken und so typisch für amerikanischen Städte sind. An fast jeder Straßenecke findet man Fastfood-Läden, Restaurants oder old fashioned Diners. Wer einen Wagen und ein paar Dollarscheine hat, muss nicht verhungern, egal wie spät es ist. Das „Rodeway Inn“ ist ein Motel, wie man es sich vorstellt: ein U-förmiges, zweistöckiges Gebäude, das einen großen Parkplatz einrahmt und über zwei Galerien Zugang zu den Zimmern bietet. So haben wir uns das vorgestellt.

Fazit Tag 145:

Chevrolet – Find New Roads“

Was haben wir heute gelernt? Betrachtet man das „Stadtgebiet“ hat Los Angeles laut Wikipedia etwa 3,8 Mio. Einwohner und ist die zweitgrößte Stadt in den USA nach New York. Bezieht man sich auf die „geläufige“ Größe der „Agglomeration“ sprechen wir von 11,8 Mio. Einwohnern, bei der „Metropolregion“ von 12,8 Mio. und bei der „erweiterten Metropolregion“ schon von 17,8 Mio. Menschen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen